Zürich (dpa) - Ein Mitglied der unabhängigen Audit- und Compliance-Kommission beim Fußball-Weltverband FIFA ist bis auf Weiteres von seinen Aufgaben entbunden worden.
In einer FIFA-Mitteilung vom Dienstag hieß es: „Canover Watson, für den die Unschuldsvermutung gilt, wurde auf Entscheidung des Vorsitzenden von seinen Aufgaben in der Audit- und Compliance-Kommission der FIFA vorübergehend und bis auf Weiteres freigestellt.“
Watson wird in seiner Heimat Cayman Islands Geldwäsche und Missbrauch öffentlicher Gelder vorgeworfen. Der Beschuldigte hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe im vergangenen Monat ein Fehlverhalten bestritten. Die Audit- und Compliance-Kommission arbeitet laut FIFA unabhängig und prüft die Finanz-Bewegungen des Weltverbandes. Sie wurde 2012 eingerichtet.
Die FIFA teilte weiter mit, dass sich nach bisherigem Kenntnisstand „kein Bezug zum Fußball“ feststellen lasse. Die Untersuchung würde aber weiter verfolgt. In dem Fall auf den Cayman Islands geht es um einen Vertrag aus dem Jahr 2010 über ein Kartenabrechnungssystem in Krankenhäusern. Watson ist Vizepräsident des karibischen Fußball-Verbandes und ein enger Freund von FIFA-Vize Jeffrey Webb.