Fußball: Jürgen Klinsmann:Ein Schwabe für den Soccer

Zweimal waren Verhandlungen bereits gescheitert, jetzt hat es endlich geklappt: Jürgen Klinsmann übernimmt das Nationalteam der USA als Trainer. Bei seiner Präsentation in New York erklärt der ehemalige DFB-Coach, wie er den amerikanischen Fußball nach vorne bringen will - und posiert mit einer ungewöhnlichen Trikotnummer.

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Zweimal waren Verhandlungen bereits gescheitert, jetzt hat es endlich geklappt: Jürgen Klinsmann übernimmt das Nationalteam der USA als Trainer. Bei seiner Präsentation in New York erklärt der ehemalige DFB-Coach, wie er den amerikanischen Fußball nach vorne bringen will - und posiert mit einer ungewöhnlichen Trikotnummer. Er ist zurück im großen Fußballgeschäft: An diesem Montag präsentierte der US-Fußballverband USSF in New York Jürgen Klinsmann als neuen Nationalcoach - braun gebrannt und bestens gelaunt. Der frühere Teamchef der DFB-Elf, der seit langem in Amerika lebt, schlich zunächst noch etwas schüchtern zum Rednerpult, doch ...

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... dann war es sofort wieder da: das breite Gewinner-Grinsen des früheren Nationalstürmers. Beim ersten Auftritt im neuen Job stellte sich der 47-Jährige den Fragen der amerikanischen und internationalen Presse - und ...

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... hielt gleich einmal hocherfreut ein US-Nationaltrikot mit seinem Namen in die Kameras - wenn auch nicht mit der von ihm gewohnten Nummer 18 (die er über weite Strecken seiner aktiven Karriere trug), sondern mit der elf. "Ich bin sehr stolz, dass ich Teil der Zukunft des US-Fußballs sein darf", sagte Klinsmann brav.

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Der Fußballverband der USA hatte den gebürtigen Schwaben am Freitag zum Nationaltraimer ernannt. Klinsmann wurden weitreichende Freiheiten eingeräumt, um das amerikanische Team nach vorne zu bringen - zumindest dürfte sich das Verbandschef Sunil Gulati (re.) erhoffen. "Ich bin seit 13 Jahren in den USA und kenne den Fußball sehr gut. Ich bin sehr aufgeregt. Das ist ein großer Moment für mich," erklärte Klinsmann in feinem Englisch mit leicht schwäbischem Akzent.

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Genau an diesen gewünschten Befugnissen (unter anderem Mitsprache bei der Nachwuchsförderung) waren die Verhandlungen um ein Engagement Klinsmanns in den USA bereits 2006 und 2010 gescheitert. Seinen ersten Einsatz an der Seitenlinie wird der frühere Bayern-Trainer am 10. August im Testspiel gegen Mexiko in Philadelphia haben - "A big one", werde diese Partie, sagte Klinsmann, der zunächst für drei Jahre beim USSF unterschrieb.

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Klinsmann ist der 35. Trainer in der Geschichte des US-Verbandes, der in zwei Jahren 100 Jahre alt wird. Die Amerikaner sind zwar mittlerweile Dauergäste bei Weltmeisterschaften, für vordere Ränge reichte es jedoch bisher nicht - abgesehen vom dritten Platz bei den allerersten Titelkämpfen 1930. Bei der WM 2010 in Südafrika schafften es die US-Boys unter Coach Bob Bradley nur bis ins Achtelfinale, wo es gegen Ghana ein unglückliches Aus gab.

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"Ich werde nicht ankommen und den Typen aus Europa spielen. Ich habe meine eigenen Ideen, wie ich den US-Fußball nach vorne bringen will, aber ich baue auf dem auf, was hier seit 20 Jahren aufgebaut worden ist", sagte Klinsmann bei dem Medientermin in Manhattan - und er ließ sich auch nicht vom scherzen abhalten: "Natürlich laufen hier nicht fünf Messis um die Ecke, die Jungs sind aber unheimlich ehrgeizig."

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"Der Soccer in den USA ist einen langen Weg gegangen. Ich will ihn noch ein Stück weiter voranbringen. Dabei muss ich aber bei jedem meiner geplanten Schritte prüfen, ob er auch zu den USA passt", sagte Klinsmann und machte deutlich, dass er seine Fußball-Philosophie den amerikanischen Verhältnissen anpassen will.

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Fußball in den USA sei etwas ganz Besonderes, betonte Klinsmann. "Er ist ein Schmelztiegel mit vielen Einflüssen und unheimlich vielen Ideen." Der amerikanische Verband erhofft sich von dem Deutschen einen bedeutenden Entwicklungssprung für seine Nationalmannschaft, die in der Weltrangliste auf Position 30 rangiert. "Wir bewegen uns mit Klinsmann in die richtige Richtung. Wir starten mit ihm in eine neue Ära", erklärte Verbandschef Gulati bei der Präsentation seines Wunschkandidaten - ehe beide einträchtig davonschritten.

© sueddeutsche.de/sid/dpa/jbe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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