Fußball:Heynckes stellt Wintertransfers in Frage

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Weiter auf der Suche: Bayern-Trainer Jupp Heynckes bleibt bei Wintertransfers skeptisch. (Foto: dpa)

Der Bayern-Trainer will bei der Stümersuche "nichts übereilen". Die Krebserkrankung von Sevilla-Coach Eduardo Berizzo überschattet die Aufholjagd gegen Liverpool.

Fußball, Bundesliga: Jupp Heynckes hat sich eher defensiv zu der vom FC Bayern München angestrebten Verpflichtung eines Stürmerersatzes für Torjäger Robert Lewandowski in der Winterpause geäußert. "Ich halte normalerweise nichts von Winter-Transfers, weil Bayern München hat ein ganz großes Anspruchsniveau hinsichtlich seiner Spieler. Deswegen ist es sicher schwer, einen adäquaten Backup zu bekommen und zu verpflichten", sagte der Trainer vor dem Champions-League-Spiel des deutschen Fußball-Meisters am Mittwoch beim RSC Anderlecht im ZDF.

"Wir werden nichts übereilen. Wir werden in Ruhe das Ganze analysieren und dann entscheiden, ob wir noch jemanden verpflichten oder nicht", erläuterte Heynckes. Konkret im Gespräch ist eine Verpflichtung von Nationalstürmer Sandro Wagner (29) von 1899 Hoffenheim. "Es gibt auch noch andere Spieler", bemerkte Heynckes.

Fußball, Spanien: Die Freude beim FC Sevilla über das glückliche Remis in der Champions League gegen den FC Liverpool währte nicht lange. Einen Tag nach der hart erkämpften Punkteteilung in der Partie gegen das Team von Trainer Jürgen Klopp gab der spanische Fußballerstligist bekannt, dass Trainer Eduardo Berizzo an Krebs erkrankt sei.

Der 48-jährige Argentinier, der erst im Sommer nach drei Jahren als Coach von Celta Vigo zu den Andalusiern gewechselt war, leide an einem Prostatakarzinom, teilte der Club am Mittwoch mit. Sevilla hatte vor heimischem Publikum gegen den FC Liverpool in einer dramatischen Aufholjagd einen 0:3-Rückstand wettgemacht. Guido Pizarro erzielte erst in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 3:3. Die Spieler zeigten sich nach dem Freudentaumel geschockt über die Nachricht von Berizzos Erkrankung. Mittelfeldmann Éver Banega erklärte: "Unser Coach hat die Situation in dem Spiel rumgedreht. Er ist der Beste von uns allen, er hat uns auf den richtigen Weg gebracht, und wir stehen immer an seiner Seite."

Wintersport, Langlaufen: Skilangläufer Hannes Dotzler beendet seine aktive Sportkarriere. Der 27-Jährige aus dem Allgäu hat in den zurückliegenden drei Jahren wegen einer Viruserkrankung kaum Wettkämpfe bestreiten können. "Es gab immer wieder gute Phasen, in denen ich zuversichtlich war, dass ich den Anschluss schaffen kann", sagte Dotzler in einer Verbandsmitteilung vom Mittwoch. "Aber ich musste im Laufe dieses Sommers erkennen, dass ich wegen meiner Erkrankung einfach nicht mehr in der Lage bin, die Trainingsumfänge und Intensitäten so hochzuschrauben, wie es für das Niveau im Weltcup notwendig ist."

Dotzler war im Frühjahr 2014 an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. Drei Jahre später, im Januar 2017, gab er im schwedischen Falun sein Weltcup-Comeback. Doch nach nur zwei Rennen musste der Sonthofener wieder kürzer treten.

Wintersport, Biathlon: Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat bekräftigt, bei einer Verschärfung der Korea-Krise auf einen Olympiastart zu verzichten. "Wenn eine akute Gefahr für Leib und Leben von uns Sportlern besteht, werde ich sicher nicht mit aller Macht nach Pyeongchang fahren", sagte die 24-Jährige der Sport Bild.

Spätestens seit ihren fünf WM-Erfolgen in diesem Jahr in Hochfilzen ist Dahlmeier, die "in den Nachrichtensendungen jetzt ganz genau aufpasst, wie sich die politische Lage entwickelt", die aussichtsreichste deutsche Medaillenkandidatin für die Winterspiele (9. bis 25. Februar). "Aber ich möchte ja auch gesund wieder nach Hause kommen", sagte Dahlmeier. Da die Sportler "das unterste Glied" seien, hofft Dahlmeier, dass die verantwortlichen Personen zur Vernunft kommen. Sollte dies nicht der Fall sein, ergänzte Dahlmeier, "sollten die Chefs der Verbände genau hinschauen und sich überlegen, ob es wirklich Sinn macht, die Olympischen Spiele dort auszutragen."

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