Fußball:Frust nach Aus im FA Cup: Liverpool droht Jahr ohne Pokal

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Liverpool (dpa) - Nach dem erneut frühen Pokalaus droht Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool die nächste Saison ohne Titel. Das 2:3 (1:3) gegen West Bromwich Albion war ein weiterer Rückschlag für den deutschen Trainer.

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Liverpool (dpa) - Nach dem erneut frühen Pokalaus droht Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool die nächste Saison ohne Titel. Das 2:3 (1:3) gegen West Bromwich Albion war ein weiterer Rückschlag für den deutschen Trainer.

„Das ist ein schlechtes Gefühl“, gestand Klopp, nachdem er im FA Cup zum dritten Mal in Serie in der Runde der letzten 32 gescheitert war. In der Liga haben die Reds bereits 18 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Manchester City. Die letzte echte Chance auf einen Titel bleibt nun die Champions League, in der Klopps Elf im Achtelfinale auf den FC Porto trifft.

Der Coach zeigte sich trotz der bitteren Pleite als guter Verlierer und gratulierte seinen Widersachern unmittelbar danach auf dem Rasen. „Sie haben es verdient, ganz ehrlich“, erkannte Klopp an. „Ich sage es nicht gern, aber es ist die Wahrheit.“ Noch im Vorjahr hatte er nach dem frühzeitigen Pokal-Aus gezürnt und das 1:2 gegen einen Zweitligisten als Tiefpunkt bezeichnet.

Beim 2:3 hatte es Mohamed Salah (78. Minute) mit seinem Anschlusstor noch einmal spannend gemacht, nachdem die Partie bereits entschieden schien. Ein Doppelpack von Jay Rodriguez (7./11.) und ein Eigentor von Joel Matip (45.+2) hatten die Reds nach der Führung von Roberto  Firmino (5.) geschockt.

Ein Gesprächsthema war der Videoassistent, der in der ersten Hälfte dreimal zum Einsatz kam. Erstmals im englischen Fußball schaute sich der Schiedsrichter sogar selbst eine Szene auf dem Bildschirm an. Nach minutenlanger Unterbrechung entschied er dann auf Strafstoß für Liverpool. Den schoss Firmino (27.) aber an die Querlatte.

Während Gästetrainer Alan Pardew sich trotz des Erfolgs über den Videobeweis ärgerte, betonte Klopp die Vorteile. „Das wollten wir doch immer“, sagte er, „dass ein Tor aberkannt wird, wenn es aberkannt werden sollte.“

Geholfen hat es ihm nicht. Nach zwei peinlichen Niederlagen in einer Woche - erst gegen den Tabellenletzten Swansea City (0:1) und nun im Pokal-Wettbewerb gegen den Premier-League-Vorletzten West Brom - ist die Euphorie vom 4:3-Sieg gegen Manchester City verflogen.

In der Liga muss Liverpool nun bei Huddersfield Town punkten. Die Mannschaft von Klopp-Kumpel David Wagner kam im Pokal zu einem 1:1 (1:0) gegen Zweitligist Birmingham City und muss nachsitzen. „Wenigstens sind wir noch im Wettbewerb“, sagte Wagner. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, resümierte der Coach.

Fußballmeister FC Chelsea erreichte am Sonntag mühelos die nächste Runde. Beim 3:0 (2:0) gegen Newcastle United gelang Michy Batshuayi (31./44.) ein Doppelpack, Marcos Alonso (72.) traf per Freistoß. Auch Premier-League-Spitzenreiter Manchester City hatte gegen Cardiff City keine Mühe und gewann dank Toren von Kevin De Bruyne (8.) und Raheem Sterling (37.) mit 2:0 (2:0) beim Tabellendritten der zweiten Liga.

Zuvor hatte sich Manchester United bei Viertligist Yeovil Town mühelos mit 4:0 (1:0) durchgesetzt. Beim Debüt von Neuzugang Alexis Sanchez trafen Marcus Rashford, Ander Herrera, Jesse Lingard und Romelu Lukaku. Hingegen blamierte sich West Ham United mit 0:2 (0:1) bei Drittligist Wigan Athletic. Beide Tore erzielte der nordirische Nationalspieler Will Grigg. Für Tottenham Hotspur reichte es beim Viertligisten Newport County nur zu einem 1:1 (0:1).

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