Fußball:Friedliches Fußballfest ohne Zwischenfälle

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Berlin (dpa) - Der Fußball-Klassiker zwischen Deutschland und England in Berlin ist aus Sicht der Behörden ohne Zwischenfälle verlaufen. "Ich bin erleichtert, dass das Spiel sicher über die Bühne gegangen ist", teilte Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nach Abpfiff am späten Samstagabend mit.

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Berlin (dpa) - Der Fußball-Klassiker zwischen Deutschland und England in Berlin ist aus Sicht der Behörden ohne Zwischenfälle verlaufen. „Ich bin erleichtert, dass das Spiel sicher über die Bühne gegangen ist“, teilte Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) nach Abpfiff am späten Samstagabend mit.

Die Vorbereitungen zu der Partie, der Einlass der Zuschauer und das Spiel selbst waren vier Tage nach den Brüsseler Terroranschlägen von starken Sicherheitsvorkehrungen begleitet worden.

Eine abschließende Bilanz des Einsatzes gebe es zwar noch nicht, sagte ein Polizeisprecher am frühen Sonntagmorgen. Bisher seien aber keine größeren Zwischenfälle bekannt geworden.

1500 Polizisten waren im Einsatz. Auch aus England waren Polizisten angereist. Im Stadion verfolgten während des Spiels 300 Polizisten das Geschehen. Die Zuschauer wurden an den Eingängen von zahlreichen Ordnern und Wachleuten kontrolliert. „Bei diesem Spiel stand die Sicherheit ganz besonders im Vordergrund. Das war kein einfaches Umfeld nach all den Nachrichten der vergangenen Tage“, betonte Henkel, der die Partie selbst im Stadion verfolgt hatte.

In den Stunden vor dem Anpfiff des Freundschaftsspiels vor rund 72 000 Zuschauern hatte die Polizei mehrfach mitgeteilt, es gebe keine neuen Erkenntnisse und keine Hinweise auf geplante Gewalttaten. Nach der 2:3-Niederlage der deutschen Elf sagte Polizeisprecher Stefan Redlich: „Das Spiel konnte sicher stattfinden.“ Die Polizei habe einige Autos und abgestellte Koffer untersucht. „In allen Fällen stellte sich das als belanglos heraus.“

Beim Einlass der Zuschauer mussten alle Erwachsene den Ordnern neben der Eintrittskarte auch einen Ausweis vorzeigen. Außerdem gab es Leibesvisitationen, die Wachleute kontrollierten alle Taschen und Rucksäcke. Selbst Mützen wurden untersucht. Die Mitnahme von Motorradhelmen war verboten. An den Eingängen für die Journalisten wurden Körperscanner eingesetzt.

Die englischen Fans wurden durch einen eigenen Eingang eingelassen. Innerhalb des Stadions konnte sich die Besucher nicht frei zu allen Blöcken bewegen. Für die Einlasskontrollen am Olympiastadion waren Zelte vor den Eingängen aufgestellt worden. Mit Durchsagen wurden die Zuschauer um Geduld gebeten. Die Menschen reagierten vor Spielbeginn entspannt und verständnisvoll. Gerade an den Einlässen hörten sie aber deutlich aufmerksamer auf die Durchsagen der Organisatoren.

Die Polizei hatte im Vorfeld die Mitarbeiter des Veranstalters überprüft. Der Innenbereich des Stadions wurde vor dem Einlass der Zuschauer mit Sprengstoff-Spürhunden abgesucht. Gefunden wurde nichts. Auch an U- und S-Bahnhöfen standen am Abend während der Anfahrt der Zuschauer zum Teil Polizisten. 

Vor dem Spiel hatte es nur kleinere Gewaltausbrüche aufseiten der englischen und deutschen Anhänger gegeben. Am Freitagabend musste die Polizei eingreifen, als etwa 50 Fans in einem Pub an den Hackeschen Höfen randalierten und einen Teil der Einrichtung beschädigten.

Das bislang letzte Spiel der deutschen Nationalelf war bei den Anschlägen von Paris am 13. November 2015 Ziel von Terroristen, die aber nicht ins Stade de France in Saint-Denis gelangten. Einige Attentäter sprengten sich vor dem Stadion in die Luft. Das vier Tage später angesetzte Spiel der Deutschen in Hannover wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Bei den Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen und in einer Metro-Station der belgischen Hauptstadt waren am Dienstag 28 unschuldige Menschen getötet und rund 340 verletzt worden.

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