Belo Horizonte (dpa) - Im Estádio Mineirao kennt Brasiliens Mittelstürmer Fred jede Ecke. „Für mich ist es immer ein Unterschied, wenn ich im Mineirão spiele. Ich bin da selbstbewusster und fühle mich zu Hause.“
In Belo Horizonte bei América FC und Cruzeiro EC begann der heute 30-Jährige einst seine Karriere. Jetzt spielt er in seiner Heim-Arena mit dem Rekord-Weltmeister gegen Chile am Samstag um den Einzug ins WM-Viertelfinale.
Fred gilt als der Gentleman der Seleção und ist ein stolzer „Mineiro“, geboren in Teófilo Otoni im Bundesstaat Minas Gerais. „Mir gefällt das Volk hier, ihre ruhige und wohl erzogene Art“, erklärte er. Trainer Luiz Felipe Scolari hat den Angreifer bereits vor der WM zu einem seiner vier Leader in der Mannschaft benannt.
Der Stürmer von Fluminense FC, beim Confed-Cup im vergangenen Jahr noch Torschützenkönig, hat nach zwei torlosen WM-Spielen zum Auftakt erst beim 4:1 gegen Kamerun getroffen, als er - auf Anraten seiner Teamkollegen seine Barttracht veränderte. „Wenn ich - so Gott will - ein Tor mache“, versprach er vor seinem Heimspiel, „dann werde ich auf meinen Schnauzer zeigen.“ Der ist jetzt in Brasilien schwer angesagt. Sein Mitspieler Luiz Gustavo trug allerdings bereits einen vor Fred, der eigentlich Frederico Chaves Guedes heißt.