Fußball:Ex-Spieler klagt: RB Leipzig macht Salzburg "kaputt"

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Scharf attackiert: Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick. (Foto: dpa)
  • Der Neu-Augsburger Martin Hinteregger kritisiert die Transferpolitik des RB-Fußballkonzerns scharf.
  • Er findet, alle Entscheidungen würden zugunsten von Leipzig getroffen - und gegen Salzburg.
  • Hinteregger sagt: "Die Art und Weise, wie Leipzig Salzburg kaputt macht, ist nicht schön anzuschauen."

Zugang Martin Hinteregger von Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat Erstliga-Neuling RB Leipzig und dessen Sportdirektor Ralf Rangnick scharf attackiert. Hinteregger, der in der vergangenen Saison noch bei RB Salzburg unter Vertrag stand und nicht zur "Filiale" Leipzig wechseln wollte, kritisierte die vielen Spielerwechsel von Salzburg zu den Sachsen.

"Ich habe auch eine Wut auf Leipzig! Die Art und Weise, wie Leipzig Salzburg kaputt macht, ist nicht schön anzuschauen", sagte der 23-Jährige im Quartier der österreichischen Nationalelf, wie unter anderem der ORF berichtet. Es werde "alles aus Leipzig regiert, alles nur zu Leipziger Gunsten", sagte Hinteregger, der in der Rückrunde der vergangenen Saison an Bundesligist Borussia Mönchengladbach ausgeliehen war.

"Ich habe mit Leipzig nichts zu tun"

Der Abwehrspieler hatte nach eigenen Angaben einen Wechsel nach Leipzig abgelehnt. "Ich bin Salzburger und kann das aus Respekt vor den Fans nicht verantworten, wenn ich auch nach Leipzig gehe. Ich habe mit Leipzig nichts zu tun, ich war Salzburg-Spieler."

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In den zurückliegenden Jahren holte Leipzig schon Profis wie Stefan Ilsanker, Peter Gulacsi oder Naby Keita aus Salzburg. Verantwortlich dafür sei nach Hintereggers Ansicht Rangnick, der bis 2015 sowohl für Leipzig als auch Salzburg zuständig war. "Er hat immer noch das Sagen", meinte Hinteregger: "So gut er das einmal gemacht hat, und er hat's richtig stark gemacht - jetzt lässt er alles wieder den Bach runtergehen."

Mintzlaff: "Das ist einfach nur populistisch"

Leipzig reagierte mit wenig Verständnis. "Das ist einfach nur populistisch und inhaltlicher Nonsens", sagte Vorstandsboss Oliver Mintzlaff: "Fakt ist, dass Ralf Rangnick seit Sommer letzten Jahres nur noch ausschließlich für RB Leipzig tätig und verantwortlich ist. Und man sollte bei dieser ganzen Diskussion auch berücksichtigen, wie erfolgreich Red Bull Salzburg in den letzten Jahren war."

Wie Mintzlaff weiter erklärte, treffe der Spieler die Entscheidung für einen Wechsel: "Das sollte insbesondere auch Martin Hinteregger wissen, der sowohl letzten Winter als auch jetzt wieder im Sommer unbedingt Salzburg verlassen wollte."

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