Nach sieben Jahren in der Bundesliga spielt Abwehrspieler Dante künftig in der französischen Liga bei OGC Nizza. In einem Interview hat der Brasilianer nun deutliche Kritik an seinen vergangenen beiden Arbeitgebern in Deutschland, dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg, geäußert.
Bei den Münchnern, bei denen er von 2012 bis 2015 spielte und neben drei Meisterschaften auch die Champions League gewann, missfiel ihm vor allem die Arbeit unter Trainer Pep Guardiola (mittlerweile Manchester City). "Er redet nicht mit einem. Als Spieler weiß man dann nicht, woran man ist", kritisierte Dante in der Sport Bild.
Der Brasilianer fällte ein insgesamt negatives Urteil über die drei Jahre mit dem Katalanen: "Es gibt halt Trainer, die sind taktisch weltklasse, aber dafür menschlich weniger toll. So wie Guardiola."
Das ändere allerdings nichts an seiner Wertschätzung für den FC Bayern als Verein. "Insgesamt war die Zeit dort ein einziger Traum", erklärte Dante: "Der schönste Moment dort war nicht der Gewinn der Champions League 2013, sondern meine Vertragsunterschrift bei den Bayern. Den schlimmsten hatte ich auch in München: Es war die Unterschrift unter die Vertragsauflösung."
Kritik äußerte Dante auch am VfL Wolfsburg, für den er ab Sommer 2015 für eine Spielzeit auflief. "Man braucht im Leben immer einen Plan und ein Ziel. Wolfsburg hat aber kein Projekt, keine Ziele mehr", so der Brasilianer: "Ich war immer mit Dieter Hecking und Klaus Allofs in Gesprächen und habe meinen Standpunkt klargemacht. Es ist aber nichts passiert. Es reicht nicht, nur von Europa zu reden. Man muss es auch wollen."
Bei den Bayern sei das anders gewesen. "Vom Reinigungspersonal über die Busfahrer bis zum Koch. Die Bayern haben auf allen Positionen absolute Profis und überlassen nichts dem Zufall", erklärte Dante: "Sobald die Meisterschaft gewonnen ist, wird alles auf null gestellt und neu hinterfragt. Auf dieses Ziel sind in München alle voll fokussiert."