Bundesliga:Schalke siegt trotz Einfallslosigkeit

Lesezeit: 2 min

Der Schalker Leon Goretzka (rechts) und Hoffenheims Nadiem Amiri. (Foto: AP)

In einer zerfahrenen Partie mit vielen Fehlpässen spielt weder Schalke noch Hoffenheim bundesligareif. Immerhin ein Tor fällt.

Huub Stevens hat beim Rendezvous mit seiner alten Liebe Schalke 04 eine weitere Enttäuschung erlebt. Der Jahrhunderttrainer der Königsblauen verlor mit 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1) und steckt nach nach der zweitschlechtesten Hinrunde in der Bundesliga-Geschichte der Kraichgauer tief im Abstiegskampf.

Die siebte Niederlage des Niederländers im 15. Duell mit seinem Herzensklub, mit dem er den UEFA-Cup (1997) und den DFB-Pokal (2001 und 2002) gewonnen hat, besiegelte Eric Maxim Choupo-Moting (28.). Während Hoffenheim nach nur einem Sieg in den letzten zehn Spielen und lediglich 13 Punkten auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause geht, sprang Schalke mit 27 Zählern vorerst auf den vierten Rang.

Gegen extrem defensive Hoffenheimer, die unter Stevens in sieben Spielen erst fünf Tore erzielten, fehlten über weite Strecken Tempo und Ideen. Überraschend lief trotz einer Fußverletzung Leon Goretzka auf. Breitenreiter setzte dagegen zunächst Jungstar Leroy Sané auf die Bank und bot mit Franco Di Santo neben Klaas-Jan Huntelaar einen zweiten Stürmer auf.

Stevens, im Sommer noch als sportlicher Beirat im Schalker Trainingslager, setzte auf den Chilenen Eduardo Vargas statt Kevin Volland in der Spitze. Zudem bot er Sebastian Rudy für den angeschlagenen Pirmin Schwegler (Oberschenkelprobleme) auf.

Schalke fehlt es an Kreativität und Präzision

Vargas hatte nach vier Minuten auch gleich die erste Chance des Spiels, als er den Ball knapp neben den Pfosten setzte. Schalke brauchte nur zwei Minuten länger zur ersten Torannäherung, Goretzka verfehlte um Zentimeter das Ziel. Nach dem flotten Beginn auf dem frisch verlegten Rasen übernahmen die Königsblauen mit frühem Pressing zunehmend die Initiative, doch im kompakten Defensivverbund der Hoffenheimer waren Lücken nur schwer auszumachen.

Das Problem der Gelsenkirchener: Am und im Strafraum fehlten Kreativität und Präzision. Diese ungenauen Zuspiele abzuwehren, fiel den Gästen aus Hoffenheim nicht schwer. Beim Führungstreffer der Königsblauen allerdings ließ sich Pavel Kaderabek von einer langen Flanke von Johannes Geis überraschen, Choupo-Moting war gedankenschneller und erzielte sein fünftes Tor in den letzten sechs Pflichtspielen.

Auch nach der Pause löste sich Hoffenheim nur selten aus der defensiven Grundordung. Erst nach 58 Minuten wechselte Stevens mit Volland einen zweiten Stürmer ein. Auch Breitenreiter schickte wenig später in Sané eine weitere Offensivkraft aufs Feld. Sead Kolasinac hatte Pech, als er mit einem Pfostenschuss die Vorentscheidung verpasste (63.). Doch die Chancenverwertung des Stevens-Team war nicht bundesligareif.

Und auch Schalke spielte nicht wie ein Spitzenteam, sondern hatte vor allem in der Schlussphase noch das eine oder andere Problem.

© SZ.de/SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: