Fußball-Bundesliga:Freistoßtrick erledigt Schalke

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War sein Treffer regelkonform oder nicht? Frankfurts Alexander Meier (rechts) mit Schiedsrichter Robert Hartmann. (Foto: dpa)
  • Eintracht Frankfurt siegt 1:0 (1:0) bei Schalke 04, Alex Meier erzielt per Freistoßtrick das entscheidende Tor.
  • Danach gibt es allerdings Diskussionen, ob der Treffer regelkonform war.
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Erneuter Rückschlag statt Aufholjagd in Richtung Europacup: Mit einer enttäuschenden Vorstellung ist der FC Schalke 04 beim 0:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt erneut den Nachweis internationaler Klasse schuldig geblieben. Dagegen sind die Hessen allmählich reif für Europa. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac schob sich durch den Sieg zum Rückrundenauftakt mit 32 Zählern zumindest für einen Tag auf den dritten Tabellenplatz vor.

Schalke findet sich dagegen mit 21 Punkten im Mittelfeld der Tabelle wieder. Vor 60 885 Zuschauern in der Schalker Arena schoss Torjäger Alex Meier (33. Minute) mit seinem fünften Saisontreffer den ersten Frankfurter Sieg im Revier seit dem 22. Mai 1999 heraus. Es war ein Freistoßtrick, Makoto Hasebe spielte überraschend flach in den Strafraum, Meier vollendete. "Wir haben den Freistoß ein paarmal geübt. Heute hat es dann gut geklappt", sagte Meier bei Sky.

In einem schwachen Spiel enttäuschten die Gastgeber wie schon beim glücklichen 1:0 gegen Ingolstadt vor Wochenfrist und mussten sich vom eigenen Anhang viele Pfiffe gefallen lassen. "Natürlich spielen wir einen Scheiß, natürlich spielen wir glücklos. Aber dass man sich so auspfeifen lassen muss, ist nicht okay", sagte Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes und ergänzte: "Wir stecken hinter den Erwartungen. Wir suchen kein Alibi, keine Ausreden. Wir müssen weiter versuchen zu marschieren." Vor allem offensiv war das Spiel der Schalker von Einfallslosigkeit geprägt, nur selten kam der Europa-League-Teilnehmer gegen die zweikampfstarken Frankfurter zu Torchancen.

Frankfurt hat beim Freistoßtor Glück

Dabei hatte Schalke in der Winterpause noch kräftig nachgerüstet. Von den drei prominenten Zugängen stand aber nur Stürmer Guido Burgstaller in der Startelf, während Ex-Nationalverteidiger Holger Badstuber und der am Mittwoch vom VfL Wolfsburg verpflichtete Daniel Caligiuri zunächst auf der Bank saßen. Caligiuri kam im zweiten Durchgang ins Spiel. Burgstaller, der am vergangenen Samstag noch in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielt hatte, gehörte auch die einzige Torchance im ersten Durchgang. Nach Vorarbeit von Eric-Maxim Choupo-Moting wurde sein Kopfball aber von Heinz Lindner pariert (23.). Der junge Schlussmann stand erneut zwischen den Pfosten, nachdem Stammkeeper Lukas Hradecky in der vergangenen Woche die rote Karte gesehen hatte.

Die Eintracht präsentierte sich einmal mehr in der Defensive als sehr stabil und zeichnete sich vor dem Tor mit gnadenloser Effektivität aus. Nach dem Freistoßtrick von Hasebe schob Meier den Ball zur Führung ins Tor. Die Gäste hatten allerdings Glück, dass Schiedsrichter Robert Hartmann zuvor ein Halten von David Abraham an Naldo nicht geahndet hatte. "Für mich ein klares Foul", sagte Höwedes. "Wenn wir dort einen Pfiff bekommen, können wir uns nicht beklagen", befand auch Eintracht-Trainer Kovac.

Das Gegentor machte das Unterfangen für die Gastgeber nicht einfacher. Die Schalker waren nun noch mehr gefordert, ihr Offensivspiel anzukurbeln, was nur schwer gelang. Denn im Gegensatz zum 0:3 bei RB Leipzig am vergangenen Samstag stand die Frankfurter Defensive diesmal gut sortiert. Einzig Burgstaller sorgte immer wieder für Unruhe - auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. Erst setzte er einen Ball aus kurzer Entfernung über das Tor (54.), eine Minute später verfehlte er das Ziel nur um Zentimeter. Auf der Gegenseite hätte Meier für die Vorentscheidung sorgen können (67.).

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