Fußball:Bravo vs. Neymar: Teamkollegen in spe bitten zum Duell

Lesezeit: 1 min

Belo Horizonte (dpa) - Einen Gefallen unter künftigen Kollegen darf Brasiliens Neymar von Chiles Nationaltorwart Claudio Bravo an diesem Samstag nicht erwarten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Belo Horizonte (dpa) - Einen Gefallen unter künftigen Kollegen darf Brasiliens Neymar von Chiles Nationaltorwart Claudio Bravo an diesem Samstag nicht erwarten.

Der künftige Schlussmann des FC Barcelona hat nur einen Auftrag: Den Kasten sauber halten und damit auch seinen neuen Barça-Teamkollegen und brasilianischen Titel-Hoffnungsträger in die Verzweiflung zu treiben. „Wir stehen vor einer Gelegenheit, Geschichte zu schreiben“, sagte Bravo vor dem Achtelfinale der Fußball-WM am Samstag. „Denn wir spielen gegen den Gastgeber, aber wir haben die Spieler und das Können, um ihnen weh zu tun. Wir werden rausgehen und ihnen Schaden zufügen.“

Dieses Spiel soll Wiedergutmachung und Revanche für drei bittere K.o.'s der Anden-Kicker bei Fußball-Weltmeisterschaften (1962 Halbfinale, 1998 und 2010 Achtelfinale) durch den Rekordchampion werden. „Wir haben keine Angst“, sagte Bravos Auswahlkollege Jean Beausejour. „Wir wissen, dass wir im Kollektiv gut funktionieren und dass wir es jeder Mannschaft schwer machen können, so wie wir es bislang bei der WM ja auch schon getan haben“, ergänzte Bravo.

Er ist nicht nur qua Position der Rückhalt der Mannschaft. Bravo feiert zwei Tage vor dem WM-Finale am 11. Juli sein 10-Jähriges in der „Roja“. Er ist seit sechs Jahren ihr Kapitän. Nur noch drei Spiele fehlen dem Schlussmann, um die Länderspiel-Rekordmarke Chile von Leonel Sánchez (85) einzustellen. Kommt er mit seiner Mannschaft ins Finale oder in das Spiel um Platz drei, ist Bravo alleiniger Rekordspieler. Und mit 31 Jahren noch lange nicht am Ende seiner Karriere - ganz im Gegenteil.

Mit dem Wechsel von Real Sociedad San Sebastian zum glorreichen FC Barcelona, wo er dem deutschen Neuzugang Marc-André ter Stegen Konkurrenz machen soll, ist Bravo auf Vereinsebene praktisch ganz oben angekommen. Für vier Jahre unterschrieb er beim Club von Neymar, Lionel Messi und auch seinem Nationalteamkollegen Alexis Sanchez, wenngleich sich um den immer noch diverse Spekulationen ranken.

„Bravo der Nummer 1 von Chile“, schrieb die Zeitung „El Mercurio“ am Donnerstag unter ein großes Bild des jubelnden Keepers auf ihrer Sporttitelseite. Nationalmannschaftskollegen gratulierten via Twitter. Bravo selbst war die Freude über den Wechsel-Coup sichtlich anzumerken. „Das ist ein wichtiger Schritt in meiner Karriere“, sagte er im WM-Camp Toca da Raposa II in Belo Horizonte. Es erfülle ihn mit Stolz, betonte Bravo, aber es lenke ihn nicht vom Brasilien-Spiel ab.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: