Wien (dpa) - Brasiliens Ex-Kapitän Thiago Silva hat sich bitterlich darüber beklagt, dass man ihm stillschweigend die Spielführerbinde weggenommen hat.
„Er kam nicht, um mit mir darüber zu sprechen“, sagte der Profi von Paris Saint-Germain vor dem Länderspiel der Seleção in Wien gegen Österreich über seinen Nachfolger Neymar. Der Stürmerstar vom FC Barcelona war vom neuen Nationaltrainer Carlos Dunga nach dem WM-Debakel zum neuen Kapitän gemacht worden. „Ich habe darüber mit niemandem gesprochen, es ist ohne jegliche Kommunikation abgelaufen. Und das ist das, was mich ärgert“, sagte Silva.
„Wenn ich in diesem Moment sagen soll, ob ich glücklich bin... dann sage ich: Ich bin es nicht. Es ist, als ob man mir etwas weggenommen hat, was mir gehört hat“, ergänzte der 30-Jährige. Silva war bei der Heim-WM im Sommer heftig kritisiert worden, als er nach dem siegreichen Elfmeter-Krimi gegen Chile förmlich zusammenbrach und dadurch auch zum Sinnbild der brasilianischen Profis wurde, die dem öffentlichen Druck nicht standhalten konnten.