Fußball:Algeriens Verband dementiert Bitte zu Ramadan-Verzicht

Porto Alegre (dpa) - Der algerische Fußballverband FAF hat in einer offiziellen Stellungnahme Medienberichte zurückgewiesen, wonach Trainer Vahid Halilhodzic die Spieler des deutschen Achtelfinal-Gegners zum Verzicht aufs Fasten aufgefordert habe.

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Porto Alegre (dpa) - Der algerische Fußballverband FAF hat in einer offiziellen Stellungnahme Medienberichte zurückgewiesen, wonach Trainer Vahid Halilhodzic die Spieler des deutschen Achtelfinal-Gegners zum Verzicht aufs Fasten aufgefordert habe.

Man widerspreche „entschieden diesen Behauptungen“, schrieb die FAF auf ihrer Internetseite. Der bosnische Coach habe „zu keinem Zeitpunkt die Spieler des Nationalteams gebeten, während dieser Phase der Fußball-Weltmeisterschaft nicht zu fasten“, hieß es in der Mitteilung.

Halilhodzic habe sich lediglich geweigert, öffentlich über das Thema Ramadan zu sprechen. Er „respektiere den Islam“ und während seiner dreijährigen Amtszeit habe es niemals irgendwelche Probleme wegen religiöser oder politischer Ansichten gegeben. Der Fastenmonat Ramadan hat am Samstag begonnen. Muslimen ist die Nahrungsaufnahme nur vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang gestattet.

Allerdings sieht der Koran Ausnahmen vor. So können „Menschen auf Reisen“ die Fastentage nachholen. Ob Spieler aus dem algerischen Aufgebot trotzdem fasten, sei deren „persönliche Angelegenheit“, hatte die FAF zuvor erklärt. Ein extra aus Algier eingeflogener Imam der Al-Quds-Moschee hat den muslimischen Spielern jedenfalls das Essen während des Fastenmonats gestattet. Das Spiel gegen Deutschland wird am Montag um 17.00 Uhr Ortszeit (22.00 Uhr MESZ) in Porto Alegre angepfiffen, ungefähr eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang.

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