Bundesliga:Fürth schafft ersten Saisonsieg

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Der Fürther Havard Nielsen (l) jubelt mit seinem Kollegen Marco Meyerhöfer über seinen Treffer zum 1:0. (Foto: dpa)

Kaum zu glauben, aber sie können es doch: Greuther Fürth liefert gegen erstaunlich mittellose Unioner einen starken Kampf - und feiert den ersten Bundesliga-Heimsieg überhaupt.

Als der Schlusspfiff ertönte, löste sich alle Anspannung in großem Jubel auf. Die Spieler der SpVgg Greuther Fürth stürmten auf Torhüter Sascha Burchert zu und fielen dem Sieggaranten um den Hals. Auf der Bank huschte dem erleichterten Trainer Stefan Leitl ein Lächeln über das Gesicht.

"Mich freut es, dass die Mannschaft Geschichte geschrieben hat für die Spielvereinigung", sagte Leitl bei Dazn, nachdem Fürth im 24. Anlauf endlich den ersehnten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga geholt hatte. Trotz der weiterhin aussichtslosen Situation in der Tabelle feierte der Aufsteiger dieses 1:0 (0:0) gegen Union Berlin ausgelassen.

Ersatzkeeper Burchert überragte dabei mit starken Paraden, Havard Nielsen (56.) schoss das Kleeblatt zum ersten Dreier im eigenen Stadion. Der letzte Sieg in der Bundesliga war den Franken am 4. Mai 2013 beim VfB Stuttgart gelungen (2:0). "Das fühlt sich speziell an, wir haben lange gewartet. Es ist etwas Besonderes, dass wir zum ersten Mal auch zu Null gespielt haben", sagte Burchert: "Es ist einfach nur schön. Wir haben gut verteidigt und ein dreckiges Tor gemacht."

Viel helfen wird der Sieg im Geisterspiel gegen die Eisernen dem Aufsteiger allerdings nicht: Mit nunmehr vier Punkten nach 15 Spieltagen trennen die Fürther in der Tabelle immer noch zwölf Zähler vom Relegationsplatz. Alle fünf Mannschaften, die in der Geschichte der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt der Saison ähnlich hoffnungslos abgeschlagen waren, stiegen am Ende ab. Trotzdem "werden wir jetzt den Moment genießen", sagte Leitl: "Wir sind alle Sportler, ein Sieg ist durch nichts zu ersetzen."

Union verpasste durch die Niederlage die Chance, mit der TSG Hoffenheim auf Champions-League-Rang vier gleichzuziehen und bleibt nach dem Ausscheiden in der Conference League zunächst auf dem sechsten Rang in der Bundesliga. Die Eisernen fanden selten Lücken in der sonst so durchlässigen Abwehr der Fürther. Gelang es doch, war Burchert zur Stelle.

Fürth erwischte einen guten Start und hätte früh in Führung gehen können: Dickson Abiama lenkte einen Schuss von Branimir Hrgota gefährlich ab, Union-Torhüter Andreas Luthe aber klärte mit dem Fuß (7.). Auf der Gegenseite rettete Burchert, Stellvertreter des schwer verletzten Marius Funk, nicht nur gegen Max Kruse (13.) stark.

Nach der schwungvollen Anfangsphase spielte sich das Geschehen zunächst im Mittelfeld ab. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten kaum. Nach einem Eckball von Hrgota wühlte schließlich Nielsen im Getümmel im Berliner Strafraum am schnellsten und staubte ab.

Burchert verhinderte kurz darauf gegen Kevin Behrens grandios den Ausgleich (58.). Union drängte danach weiter mit Wucht, aber oft auch zu ungenau, wenig einfallsreich und nicht konsequent genug im Abschluss. Fürth dagegen verteidigte den Vorsprung mit Leidenschaft. Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich vergab Niko Gießelmann (84.).

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