Fuchs schießt Schalke gegen Piräus zum Sieg:Aus 30 Metern ins Achtelfinale

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Ein Verteidiger befördert den FC Schalke ins Achtelfinale der Champions League: Gegen eine defensiv starke Mannschaft aus Piräus bleibt die Mannschaft von Huub Stevens zu ungefährlich, bis Christian Fuchs aus der Distanz trifft.

Ins Achtelfinale gekämpft: Klaas-Jan Huntelaar im Clinch mit zwei Spielern von Olympiakos Piräus. (Foto: dpa)

Mit einem 1:0 (0:0) gegen Olympiakos Piräus hat der FC Schalke 04 vorzeitig den Einzug ins Achtelfinale der Champions League geschafft und zudem die Chance gewahrt, in der Gruppe B sogar den ersten Platz vor dem ebenfalls qualifizierten FC Arsenal zu erreichen.

Vor 52.254 Zuschauern war der erste Heimsieg in der Königsklasse allerdings hart erkämpft. Erst in der 77. Minute fiel das Siegtor gegen den 39-maligen griechischen Meister durch einen Weitschuss von Christian Fuchs.""Da war mein schönstes Tor bisher. Wir haben schon in der ersten Halbzeit gute Chancen gehabt, aber nicht getroffen. Ich bin überglücklich, dass meiner dann gesessen hat", sagte er.

Schalke war von Beginn an klar überlegen, aber die Gäste hielten gut mit. Sie hatten nach den beiden Siegen gegen Montpellier selbst noch die Chance, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren.

Die wesentlich besseren Torchancen hatten allerdings die Westfalen. Klaas-Jan Huntelaar beförderte eine Flanke von Christian Fuchs mit der Hacke auf das Tor, der Ball landete aber auf dem Tornetz (4.). Dann prüfte Jermaine Jones Olympiakos-Torwart Roy Carroll (5.), Lewis Holtby knallte die Kugel aus 20 Metern gegen die Latte (10.), Fuchs zwang Carroll mit einem Freistoß aus 32 Metern zu einer Klasse-Parade, ein Schuss von Roman Neustädter wurde im letzten Moment abgeblockt (26.), Huntelaars fast perfekter Flachschuss zischte wenige Zentimeter am langen Toreck vorbei (31.), vor der Pause hatte zweimal Julian Draxler gute Szenen (36./45.), war aber wie alle Kollegen nicht erfolgreich.

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Zwischendurch gellten sogar Pfiffe der Schalke-Fans durch die Arena, als die Mannschaft von Huub Stevens mehrmals in Richtung ihres Torwarts Lars Unnerstall passte.

Stevens hatte nach der schwachen Leistung beim 0:2 gegen Bayer Leverkusen am Samstag exakt die gleiche Anfangsformation auf den Platz geschickt. Verletzt fehlten von den potenziellen Stammspielern weiterhin Atsuto Uchida, Marco Höger und Ibrahim Afellay, den seit dem Länderspiel in der vorigen Woche gegen Deutschland ein Muskelproblem plagt. Mit dabei war auch Kyriakos Papadopoulos nach seinem Platzverweis in Leverkusen. Der Grieche hatte einst bei Piräus als 15-Jähriger in der ersten Mannschaft debütiert, er ist bis heute der jüngste Profi, der in der ersten Liga zum Einsatz kam.

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Der unfaire Treffer des Brasilianers Luiz Adriano ist nicht der erste seiner Art. Diego Maradona übte mit einem legendären Handspiel Vergeltung an den Engländern, Thierry Henry betrog ein ganzes Inselvolk - und Thomas Helmer traf, obwohl er eigentlich danebenschoss. Die gemeinsten Tore der Geschichte.

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Auch wenn es in der zweiten Halbzeit fast ein Spiel auf ein Tor war, lief es bei den Schalkern nicht so gut wie im Hinspiel in Griechenland. Gegen den 30-Meter-Schuss des österreichischen Nationalspielers war Piräus-Keeper Carroll dann aber machtlos. Zuvor hatte er noch die ein oder andere Konterchance der Gastgeber vereitelt.

Schalkes Trainer Huub Stevens sagte: "Wenn man einen Spieltag vor Schluss der Gruppenphase das Achtelfinale erreicht, muss man zufrieden sein. Die Mannschaft hat eine charakterlich starke Leistung gezeigt."

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