Sieg in Hoffenheim:Mainz klettert aus dem Keller

Lesezeit: 2 min

TSG 1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05 21.03.2021, Baden-Württemberg, Sinsheim: Fußball: Bundesliga, TSG 1899 Hoffenheim - FSV Mainz 05, 26. Spieltag in der PreZero Arena. Mainz' Stürmer Robert Glatzel (M) jubelt mit Mainz' Abwehrspieler Phillipp Mwene (l-r), Mainz' Mittelfeldspieler Leandro Barreiro Martins, Mainz' Mittelfeldspieler Jean-Paul Boetius und Mainz' Mittelfeldspieler Dominik Kohr über seinen Treffer zum 0:1. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. Foto: Uwe Anspach/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (Foto: dpa)

Der Positivtrend hält an: Mit einem überzeugenden 2:1 bei der TSG Hoffenheim verlässt der FSV die Abstiegszone der Bundesliga. Besonders die erste Hälfte ist ereignisreich.

Der FSV Mainz 05 setzt seine Erfolgsserie in der Rückrunde fort und hat erstmals seit November die Abstiegsplätze der Fußball-Bundesliga verlassen. Das Team von Trainer Bo Svensson gewann am Sonntag mit 2:1 (2:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim und zog damit an den Rivalen 1. FC Köln und Arminia Bielefeld vorbei. Vor coronabedingt leeren Rängen schossen Robert Glatzel nach nur 28 Sekunden und Dominik Kohr (41. Minute) die Tore für die 05er. Mainz stand zuvor letztmals am achten Spieltag und auch davor nur ein einziges weiteres Mal in dieser Saison über dem Strich.

FC Bayern in der Bundesliga
:Zurück im Monster-Modus

Pünktlich zum Start der entscheidenden Saisonphase zeigen die Bayern wieder den Charakter, der sie vor einem Jahr zu allen Titeln trug. Besonders Robert Lewandowski und Thomas Müller ziehen die Elf von vorne.

Von Christof Kneer

Während Hoffenheim und Torschütze Ihlas Bebou (39.) nach der zweiten Liga-Niederlage nacheinander wohl endgültig die Europa-Ränge abhaken können, sind die Mainzer in der Rückrunde beeindruckend stark. War man in der Hinrunde mit sieben Zählern noch gleichauf mit dem FC Schalke 04, punktet die Mannschaft in der Rückserie unter Svensson besser als Spitzenteams wie Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen.

Die Gäste aus Rheinhessen starteten auch zur ungewohnten Anstoßzeit am Sonntagmittag so, wie man sie in den vergangenen Wochen erlebt hat: engagiert und energisch. Glatzel störte Bayern-Leihgabe Chris Richards energisch und nutzte nach 28 Sekunden direkt die erste Chance zur Führung. Es war das zweitschnellste Tor der laufenden Bundesliga-Saison und der drittschnellste Treffer in der Mainzer Liga-Historie. Direkt im Anschluss hätte Glatzel (3.) gleich erhöhen können, doch Keeper Oliver Baumann verhinderte das frühe 0:2.

Die Hoffenheimer, denen nach den bitteren Pokal-Niederlagen gegen Fürth und Molde die tabellarische Bedeutungslosigkeit droht, lieferten einen laschen Auftritt. Von Vize-Weltmeister Andrej Kramaric war wenig zu sehen, gestandene Profis wie Kevin Vogt oder Sebastian Rudy leisteten sich heftige Fehler in der eigenen Hälfte. Baumann verhinderte gegen Jonathan Burkardt (18.) mit einer starken Fußabwehr ein weiteres Gegentor.

SZ PlusDerby Fürth vs FCN
:"Der Club-Fan will dem Desaster möglichst nahe sein"

Fürth-Vizepräsident Volker Heißmann und Kabarettist und Club-Fan Bernd Regenauer sprechen über Geisterspiele trotz leerer Theater und die Ernsthaftigkeit von Deutschlands ältester Fußball-Rivalität.

Interview von Sebastian Fischer und Thomas Gröbner

Umso überraschender schaffte die Elf von Sebastian Hoeneß den Ausgleich, auch an diesem Tor war Richards beteiligt: Der 20-Jährige spielte von links einen starken Ball in die Schnittstelle auf Bebou, der der wuchtigen Mainzer Abwehr einmal entwischte und mit seinem siebten Saisontreffer für einen eigenen Bundesliga-Bestwert sorgte. Bebou war schon zuvor als agilster Angreifer der Hoffenheimer aufgefallen. Doch die TSG-Freude währte nur kurz, bis Kohr nach einer einstudierten Eckball-Variante vollkommen freistehend zur erneuten Führung einköpfen konnte. Der Mittelfeldarbeiter, dem erstmals nach 1289 Tagen wieder ein Bundesliga-Tor gelang, packte den Ball unter sein Trikot, steckte den Daumen in den Mund und schickte schöne Grüße an die Familie am Fernseher.

Auch nach dem Wechsel war nicht zu erkennen, wer der Abstiegskandidat und wer der Europa-League-Teilnehmer ist. Mainz verteidigte die Führung mit großem Einsatz und taktischer Finesse. Hoffenheims Attacken waren fast durchgehend harmlos, die für ein Remis nötige Schlussoffensive blieb aus.

© SZ/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: