French Open in Paris:Tommy Haas verwandelt Matchball Nummer 13

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Tommy Haas steht im Achtelfinale der French Open. (Foto: AFP)

Fast fünf Stunden hat es gedauert: Tommy Haas steht im Achtelfinale der French Open, ringt den Amerikaner John Isner in fünf spannenden Sätzen nieder. Nun muss Deutschlands Nummer eins gegen einen Russen antreten.

Nach 4:37 Stunden nahm das Tennis-Drama mit Tommy Haas in der Hauptrolle doch noch ein gutes Ende. Zwölf Matchbälle hatte der 35-Jährige in der dritten Runde der French Open in Paris im vierten Satz vergeben, er lag gegen den Amerikaner John Isner im fünften Satz bereits ein Break in Rückstand.

Alles sprach in der Stierkampfarena gegen Deutschlands Nummer eins, doch Haas bäumte sich auf und gewann 7:5, 7:6 (7:4), 4:6, 6:7 (10:12), 10:8. Mit dem 13. Matchball - 13 ist Haas' erklärte Glückszahl - sicherte er sich den Sieg.

Damit steht der Weltranglisten-14. zum dritten Mal in seiner Karriere im Achtelfinale des wichtigsten Sandplatzturniers der Saison. 2002 und 2009 war er dort an Andrei Pavel (Rumänien) bzw. Roger Federer (Schweiz) gescheitert. Nun trifft Haas am Montag auf Michail Juschni (Russland/Nr. 29), muss sich allerdings vorher vom Tennis-Marathon gegen Isner erholen.

Dabei hätte es der gebürtige Hamburger sich und seinen Fans deutlich leichter machen und jede Menge Kraft und Nerven sparen können. Beim Stand von 6:5 im vierten Durchgang hatte Haas neun Matchbälle bei Aufschlag Isner. Von "Chancen" kann man bei den Geschossen jenseits der 220 km/h allerdings kaum sprechen, einer einzigen Möglichkeit trauerte Haas allerdings lange nach. Beim Stand von 8:7 im Tiebreak des vierten Satzes, als er seinen elften Matchball hatte, servierte er einen Doppelfehler.

Die Geschichte der weiteren Chancen ist schnell erzählt: Viermal schlug Isner ein Ass, dreimal einen Servicewinner. Zweimal war der Ball im Spiel, doch Haas zu zögerlich. Welche mentale Stärke der Wahl-Amerikaner im hohen Tennisalter mittlerweile besitzt, zeigt allerdings die Tatsache, dass er im entscheidenden Durchgang seinerseits einen Matchball von Isner bei 4:5 abwehrte.

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