French Open:Nadal erreicht das Finale gegen Djokovic

Lesezeit: 2 min

Rafael Nadal. (Foto: REUTERS)

Der zwölfmalige Sieger in Paris bleibt auch gegen Diego Schwartzman ohne Satzverlust. Nun trifft er auf seinen großen Konkurrenten.

Rafael Nadal bleibt in Paris quasi unbezwingbar. Der 34 Jahre alte Spanier zog mit einem 6:3, 6:3, 7:6 (7:0)-Sieg gegen den Argentinier Diego Schwartzman einmal mehr ins Finale der French Open ein und hat am Sonntag die Chance auf seinen 13. Triumph in Paris. Mit seinem insgesamt 20. Grand-Slam-Titel würde Nadal zudem mit Roger Federer (Schweiz) gleichziehen.

Im Endspiel trifft er auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Für Nadal wird es das insgesamt 102. Match in Roland Garros, sagenhafte 99 Partien hat er bislang gewonnen. Seit 2010 verpasste der Mallorquiner nur zweimal den Turniersieg bei dem Grand-Slam-Event: 2015 scheiterte er im Viertelfinale an Djokovic, 2016 konnte er zu seinem Drittrundenmatch verletzt nicht antreten.

French Open
:Nadal schimpft mit Paris

Die French Open sind das Lieblingsturnier des Spaniers - doch in diesem Jahr missfällt ihm die Organisation. Im Halbfinale trifft er nun auch noch auf einen, der ihn zuletzt auf Sand schlagen konnte.

Von Gerald Kleffmann

Dass Nadal auch 2020 wieder eine derart dominante Rolle einnimmt, ist nicht ganz selbstverständlich. Vor dem Turnierbeginn hatte es leise Zweifel an seiner Ausnahmestellung gegeben. "Dieses Jahr wird es für Rafael Nadal besonders schwer", sagte das deutsche Tennisidol Boris Becker. Auch Nadal meinte, es würden "aus vielen Gründen die schwierigsten Bedingungen für mich in Roland Garros" werden. Er verwies auf "sehr langsame Bälle" und einen "sehr schweren, sehr kalten Boden". Die Viertelfinalniederlage in Rom - ausgerechnet gegen Schwartzman - ließ seine Kontrahenten frohlocken.

Doch als das Turnier losging, war von einem Fremdeln Nadals mit Paris so gar nichts zu spüren. Er marschierte ohne Satzverlust ins Halbfinale und machte am Freitag da weiter, wo er im Viertelfinale gegen Alexander Zverevs Bezwinger Jannik Sinner aufgehört hatte. Nadal war von Beginn an hellwach, leistete sich kaum Fehler und diktierte das Geschehen mit seiner starken Vorhand. Doch Schwartzman, der nur eine von zehn Partien gegen Nadal zuvor gewonnen hatte, hielt zunächst mutig dagegen. "Ich weiß in dieser Woche, dass ich ihn schlagen kann", meinte der 28-Jährige. Die ersten drei Spiele dauerten 26 Minuten. Doch dann setzte sich Nadal ab.

Im zweiten Durchgang drückte der Favorit aufs Tempo und nahm Schwartzman gleich zweimal das Service ab. Der Argentinier war nun auf verlorenem Posten, und es war zu Beginn des dritten Satzes zu spüren, dass sein Glaube an eine Überraschung bereits erschüttert war. Doch Schwartzman berappelte sich noch einmal und wehrte sich nach Kräften gegen die drohende Niederlage. Der Mann aus Buenos Aires zwang Nadal in den Tiebreak, in dem der Rekordchampion starke Nerven bewies und das Match nach Hause brachte.

Für Novak Djokovic ist es die fünfte Finalteilnahme in Roland Garros, 2016 konnte er das Turnier gewinnen. Im Halbfinale musste er einen Fünfsatzkrimi überstehen: Erst nach 3:54 Stunden Schwerstarbeit auf dem Court Philippe Chatrier zeigte der Weltranglistenerste seine typische Jubelzeremonie. Er rang den höchst couragiert kämpfenden Griechen Stefanos Tsitsipas 6:3, 6:2, 5:7, 4:6, 6:1 nieder.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

MeinungTennis
:Ein Masterplan muss her

In der Coronasaison fährt jedes Tennisturnier sein eigenes Sicherheitskonzept. Dieses Verhalten ist verkehrt - und schadet der ganzen Branche.

Kommentar von Gerald Kleffmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: