Frankfurts vergebener Sieg:Zum Schluss geht's richtig rund

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Frankfurts Sam Lammers (r) reagiert nach einer Torchance. (Foto: dpa)

Die kriselnde Eintracht erlebt beim 1:1 gegen Stuttgart das ganze Spektrum an Gefühlen. Erst trifft der zuletzt umstrittene Kostic zur Führung, doch dann passiert ein Unglück.

Omar Marmoush hat dem begnadigten Rebell Filip Kostic eine märchenhafte Rückkehr bei Eintracht Frankfurt verdorben. Die Leihgabe vom VfL Wolfsburg bescherte dem VfB Stuttgart am Sonntag mit seinem späten Ausgleich in der 88. Minute zum 1:1 (0:0) einen wichtigen Punkt und entriss den Hessen noch den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga. Zuvor hatte Kostic (80.) vor 25 000 Fans in der ausverkauften Frankfurter Arena die Führung für die Gastgeber erzielt.

Zwei Wochen nach seiner Streikaktion kehrte der serbische Nationalspieler in den Kader der Eintracht zurück. Kostic saß zunächst nur auf der Bank - kam dann aber nach einer Stunde unter dem Applaus der Zuschauer zu seinem 100. Bundesligaeinsatz für die Hessen und krönte diesen mit seinem Treffer. Doch das Happy End blieb aus, weil Marmoush in Unterzahl für den VfB traf. Waldemar Anton hatte in der 82. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

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Im Sturm der Eintracht feierte Neuzugang Sam Lammers sein Bundesligadebüt, konnte aber nur wenig Akzente setzen und vergab in der ersten Halbzeit die größte Chance für die Hausherren kläglich. Er musste später Platz machen für Rafael Borré, der in der Nachspielzeit nur die Latte traf.

Die Frankfurter begannen schwungvoll und hätten schon in der 2. Minute in Führung gehen können. Jens Petter Hauge verfehlte mit seinem Schuss aber knapp das Stuttgarter Tor. Die Schwaben, die zuletzt zwei Niederlagen einstecken mussten, waren erst einmal um Ballkontrolle bemüht. Die erste Gelegenheit ergab sich nach 17 Minuten für Marmoush, der von Trainer Pellegrino Matarazzo im Sturm den Vorzug vor Hamadi Al Ghaddioui erhielt. Die Leihgabe vom Ligarivalen VfL Wolfsburg scheiterte nach schönem Solo aus spitzem Winkel an Eintracht-Torwart Kevin Trapp.

Frankfurt hatte zwar Feldvorteile, die auf Konter lauernden Stuttgarter aber die besseren Chancen. Roberto Massimo (34.) scheiterte jedoch ebenfalls an Trapp. Die Hessen versuchten es zu oft durch die Mitte und liefen sich immer wieder an der keinesfalls sattelfesten VfB-Abwehr fest. Zwei Schüsse von Daichi Kamada waren die einzige Offensivausbeute, stellten VfB-Keeper Florian Müller aber nicht vor Probleme. Nach dem Wechsel setzte erneut Marmoush das erste Zeichen - sein Schuss ging aber nur ans Außennetz. Doch dann kam Kostic und belebte auf Anhieb das Eintracht-Spiel. Frankfurt war nun am Drücker und der Führung zweimal ganz nahe. Erst scheiterte Lammers aus Nahdistanz an Müller, dann hatte Martin Hinteregger mit einem Kopfball an die Latte Pech.

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20 Minuten vor Schluss brachte Eintracht-Trainer Oliver Glasner Kolumbiens Nationalstürmer Borré, der erst am späten Freitagabend von seiner Länderspielreise zurückgekehrt war, für Lammers. Der VfB stand nun mächtig unter Druck, entführte am Ende aber nicht unverdient einen Punkt.

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