Formel 1:Domenicali tritt bei Ferrari zurück

Lesezeit: 1 min

War seit 1991 in Diensten von Ferrari: Stefano Domenicali (Foto: Giuseppe Cacace/AFP)

Nach dem enttäuschenden Saisonstart trennt sich Formel-1-Rennstall Ferrari von Sportdirektor Stefano Domenicali. Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Nach dem enttäuschenden Saisonstart des Formel-1-Rennstalls Ferrari hat Teamchef Stefano Domenicali seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das teilte die Scuderia am Montag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Nachfolge wird Marco Mattiacci antreten, der Ferrari zuletzt als Geschäftsführer in Nordamerika vertreten hatte.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo dankte Domenicali für seine Arbeit bei Ferrari in den vergangenen 23 Jahren. "Ich danke ihm für seinen konstanten Beitrag und Einsatz, aber auch für das Verantwortungsbewusstsein, das er auch heute bewiesen hat, indem er Ferraris Interessen vor die eigenen gestellt hat", sagte die Montezemolo. Mit Mattiacci hoffe Ferrari jetzt auf einen Neubeginn: "Mattiacci ist ein Manager von Wert, der mit Enthusiasmus diese Herausforderung angenommen hat", sagte Montezemolo.

"Ich wünsche allen, dass sie bald wieder auf das Niveau zurückkehren können, das Ferrari verdient", teilte Domenicali mit. Er bedauerte zugleich, "nicht das geerntet zu haben", was in den vergangenen Jahren gesät wurde.

Zuvor hatte unter anderem die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, das tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten zwischen di Montezemolo und Domenicali über das Krisenmanagement eine weitere Zusammenarbeit erschwert hatten. Domenicali hatte vor der Saison 2008 die Nachfolge des Franzosen Jean Todt, heute Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, angetreten.

Ferrari in der Krise
:Zu wenig Kraft unter der Haube

Nach drei Formel-1-Rennen steht Ferrari so schlecht da wie noch nie in der Ära Fernando Alonso. Das Team bekommt die neue Technik nicht in den Griff - dabei hat es maßgeblich an deren Einführung mitgewirkt.

Von René Hofmann

Im vergangenen Winter war Ferrari die erste Saison in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 noch mit großen Hoffnungen angegangen und hatte den WM-Zweiten Fernando Alonso (Spanien) Ex-Champion Kimi Räikkönen (Finnland) als Teamkollegen zur Seite gestellt. Die Italiener sind mit den neuen Hybridmotoren derzeit aber nicht in der Lage, die Dominanz von Mercedes zu gefährden. In den ersten drei Saisonrennen waren zwei vierte Plätze durch Alonso die besten Ergebnisse. Räikkönen enttäuschte bislang dagegen auf ganzer Linie. Sebastian Vettels Rennstall Red Bull, der selbst mit großen Problemen in die Saison gestartet war, machte größere Fortschritte.

© SZ.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: