Süddeutsche Zeitung

Formel 1:Domenicali tritt bei Ferrari zurück

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Nach dem enttäuschenden Saisonstart trennt sich Formel-1-Rennstall Ferrari von Sportdirektor Stefano Domenicali. Der Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Nach dem enttäuschenden Saisonstart des Formel-1-Rennstalls Ferrari hat Teamchef Stefano Domenicali seinen Rücktritt bekannt gegeben. Das teilte die Scuderia am Montag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Nachfolge wird Marco Mattiacci antreten, der Ferrari zuletzt als Geschäftsführer in Nordamerika vertreten hatte.

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo dankte Domenicali für seine Arbeit bei Ferrari in den vergangenen 23 Jahren. "Ich danke ihm für seinen konstanten Beitrag und Einsatz, aber auch für das Verantwortungsbewusstsein, das er auch heute bewiesen hat, indem er Ferraris Interessen vor die eigenen gestellt hat", sagte die Montezemolo. Mit Mattiacci hoffe Ferrari jetzt auf einen Neubeginn: "Mattiacci ist ein Manager von Wert, der mit Enthusiasmus diese Herausforderung angenommen hat", sagte Montezemolo.

"Ich wünsche allen, dass sie bald wieder auf das Niveau zurückkehren können, das Ferrari verdient", teilte Domenicali mit. Er bedauerte zugleich, "nicht das geerntet zu haben", was in den vergangenen Jahren gesät wurde.

Zuvor hatte unter anderem die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera berichtet, das tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten zwischen di Montezemolo und Domenicali über das Krisenmanagement eine weitere Zusammenarbeit erschwert hatten. Domenicali hatte vor der Saison 2008 die Nachfolge des Franzosen Jean Todt, heute Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, angetreten.

Im vergangenen Winter war Ferrari die erste Saison in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 noch mit großen Hoffnungen angegangen und hatte den WM-Zweiten Fernando Alonso (Spanien) Ex-Champion Kimi Räikkönen (Finnland) als Teamkollegen zur Seite gestellt. Die Italiener sind mit den neuen Hybridmotoren derzeit aber nicht in der Lage, die Dominanz von Mercedes zu gefährden. In den ersten drei Saisonrennen waren zwei vierte Plätze durch Alonso die besten Ergebnisse. Räikkönen enttäuschte bislang dagegen auf ganzer Linie. Sebastian Vettels Rennstall Red Bull, der selbst mit großen Problemen in die Saison gestartet war, machte größere Fortschritte.

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