Drittligist:FCK nimmt Investor-Angebot nun doch an

Für den FCK geht es nun wieder um die Lizenz. (Foto: Uwe AnspachZdpa)
  • Der 1. FC Kaiserslautern hat sich für ein Angebot des Luxemburgers Flavio Becca entschieden und sichert sich damit vermutlich die Drittliga-Lizenz.
  • Zuvor gab es ein Modell mit regionalen Investoren, das von Beirats- und Aufsichtsratmitglied Michael Littig favorisiert wurde.
  • Littig trat nach der Entscheidung für Becca von seinen Ämtern zurück.

Der finanziell schwer angeschlagene Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern hat eine erneute Kehrtwende vollzogen und steht damit wohl vor der Rettung. Der Klub wird nun doch das Angebot des umstrittenen Investors Flavio Becca aus Luxemburg annehmen. Das teilte der FCK am Donnerstag im Anschluss an eine Sitzung des Beirats mit.

Somit kommt es auch nicht zu dem von Kreditgeber Quattrex angekündigten Rückzug. Die wirtschaftliche Schieflage ist damit zunächst korrigiert, die Lizenz für die kommende Drittliga-Spielzeit dürfte gesichert sein. In einer Beiratssitzung am Donnerstag stimmte das fünfköpfige Gremium mit 3:2 Stimmen für einen Einstieg Beccas und gegen das Investment einer regionalen Investorengruppe.

Michael Littig, Beiratsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender des e.V., trat daraufhin von seinen Ämtern zurück. Details und Inhalte der Kooperation zwischen Becca und dem FCK sind noch nicht bekannt. Vor rund zwei Wochen bot Becca dem Fritz-Walter-Club ein Darlehen über 2,6 Millionen Euro und stellte bis zu 25 Millionen in den kommenden fünf Jahren in Aussicht.

Gleichzeitig stellte er jedoch die Forderung, Littig müsse von seinen Ämtern zurücktreten, weshalb der Deal zunächst scheiterte. Ob diese Summen und die Rücktrittsforderung auch Teil des jetzt verhandelten Abkommens sind, ist noch unklar. Littig begründete seine Entscheidung nun laut Vereinsmitteilung damit, "dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte". Mit Unternehmer Becca werde nun eine "nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit" angestrebt.

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