FC Schalke 04:Khedira waren "die Unruhen zu groß"

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Sami Khedira beim Länderspiel in Köln, demnächst Spieler von Juventus. (Foto: dpa)

Nationalspieler Sami Khedira erklärt, warum er nicht nach Gelsenkirchen wechselt. Bastian Schweinsteiger lässt Zukunft beim FC Bayern offen, Johannes Geis ist angeblich auf dem Weg nach Rom.

Sami Khedira, FC Schalke: Der Wechsel von Fußball-Weltmeister Sami Khedira, 28, zu Schalke 04 ist auch wegen der Turbulenzen bei im Klub nicht zustande gekommen. "Es war eine ernsthafte Überlegung von mir, aber im Endeffekt waren die Unruhen leider zu groß, der Trainer wurde entlassen, das war für mich auch ausschlaggebend", sagte der Mittelfeldspieler, der Real Madrid stattdessen in Richtung des italienischen Rekordmeisters und Champions-League-Finalisten Juventus Turin verlassen hat.

Er habe "sehr gute Gespräche" mit den Schalker Verantwortlichen geführt, auch mit dem kurze Zeit später entlassenen Trainer Roberto Di Matteo. Nach der Trennung von dem Coach sei für Khedira "im Endeffekt klar gewesen, dass ich den Schritt nach Italien gehen würde".

Juventus bezeichnete er am Rande des Länderspiels gegen die USA in Köln (1:2) als ambitionierten Klub, der in den letzten beiden Jahren auch wieder international konkurrenzfähig geworden ist. "Der Verein will in den nächsten Jahren irgendwann die Champions League gewinnen - ich auch, deswegen passt das ganz gut", sagte Khedira, der bei Juventus einen Vierjahresvertrag bis 2019 unterschrieben hat. In Madrid, wo sein Vertrag bei den Königlichen auslief, hatte der Weltmeister keine Perspektive mehr.

FC Bayern: Bastian Schweinsteiger hat über seine Zukunft in München noch nicht entschieden. "Ich habe mit Karl-Heinz Rummenigge vereinbart, dass wir uns im Sommer zusammensetzen", sagte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Mittwochabend nach dem Länderspiel gegen die USA (1:2) im ARD-Interview. Wann das Gespräch mit dem Vorstandschef der Bayern stattfinden soll, sagte Schweinsteiger nicht. "Noch ist ja Frühsommer." Damit hielt sich der 30-Jährige auch die Option für einen Abschied vom deutschen Rekordmeister offen. Schweinsteiger hat bei den Bayern noch einen Vertrag bis zum Sommer 2016. Angeblich sollen Clubs in England Interesse an der Verpflichtung des Weltmeisters haben.

Johannes Geis, FSV Mainz: Der von zahlreichen Klubs umworbene U21-Nationalspieler Johannes Geis wechselt italienischen Medienberichten zufolge vom Fußball-Bundesligisten Mainz 05 zu Lazio Rom. Laut Gazzetta dello Sport sollen sich beide Klubs auf einen Transfer geeinigt haben, Mainz kassiert angeblich acht Millionen Euro für den Mittelfeldspieler. Geis soll einen Fünfjahresvertrag unterzeichnen und eine Million Euro pro Saison kassieren. Der 21-Jährige gilt laut Gazzetta als Wunschkandidat von Lazios Sportdirektor Igli Tare (41), einst Profi beim Karlsruher SC, bei Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern.

Geis, der in Mainz bis 2017 unter Vertrag steht, spielt im Sommer bei der U21-EM in Tschechien (17. bis 30. Juni) für die DFB-Elf. Auch zahlreiche Bundesligisten, darunter angeblich Borussia Dortmund mit Geis' Ex-Trainer Thomas Tuchel, sollen an dem gebürtigen Schweinfurter interessiert sein. Geis absolvierte für Mainz in der abgelaufenen Saison sämtliche 34 Bundesliga-Spiele. Er erzielte vier Tore und bereitete vier weitere Treffer vor.

Nils Petersen, Werder Bremen: Der für sechs Monate an den Bundesliga-Absteiger SC Freiburg ausgeliehene Nils Petersen wird zum Erstligisten Werder Bremen zurückkehren. "Nils bleibt Mitglied unseres Kaders", sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin in einem kicker-Interview. Anders als im Falle des 26 Jahre alten Torjägers haben die Hanseaten an Eljero Elia und Ludovic Obraniak, die in der vergangenen Saison ebenfalls verliehen wurden, kein Interesse mehr. Eichin: "Wir bemühen uns, eine Lösung bei anderen Klubs zu finden. Das ist mit den beiden klar besprochen worden."

Arminia Bielefeld, 2. Liga: Bielefeld hat Torwart Daniel Davari vom Schweizer Fußball-Erstligisten Grasshopper Zürich verpflichtet. Der 27 Jahre alte gebürtige Gießener erhält einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2017, teilte der Zweitligaaufsteiger am Donnerstag mit. In der vergangenen Saison bestritt Davari für den Schweizer Club zehn Liga- und drei Pokalspiele sowie jeweils eine Partie in der Champions-League-Qualifikation und in der Europa League.

Vor seinem einjährigen Engagement in Zürich war Davari fünf Jahre lang für Eintracht Braunschweig aktiv. Der Torwart hat neben der deutschen Staatsbürgerschaft auch einen iranischen Pass. Für die iranische Nationalmannschaft kam er bislang viermal zum Einsatz und gehörte zum Aufgebot bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. "Wir beobachten ihn schon seit längerer Zeit, sein Können hat er bei Eintracht Braunschweig bereits über einen längeren Zeitraum unter Beweis gestellt", sagte Arminias Sportlicher Leiter Samir Arabi.

1. FC Heidenheim, 2. Liga: Heidenheim setzt auch in der kommenden Saison auf die Dienste von Maurizio Scioscia. Der Verein verlängerte den auslaufenden Vertrag mit dem 23 Jahre alten Defensivspieler um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016. Scioscia spielt seit 2008 in Heidenheim. Am Mittwoch hatten die Heidenheimer Daniel Frahn vom Ligakonkurrenten RB Leipzig und Arne Feick vom Absteiger VfR Aalen verpflichtet.

US-Fußball: Irlands Fußballer Robbie Keane hat seinen Vertrag bei US-Vizemeister Los Angeles Galaxy verlängert. Dies bestätigte der Klub aus Kalifornien, ohne Angaben über Details zu machen. "Wir sind froh, dass Robbie auch in den kommenden Jahren ein Teil von Galaxy sein wird", sagte Coach Bruce Arena. Der 34 Jahre alte Keane, Rekord-Nationalspieler (139 Spiele) und - Torschütze (65 Treffer) seines Landes, spielt seit 2011 für Los Angeles und holte mit dem Team dreimal den Titel. Ab Juli erhält Keane einen prominenten Mitstreiter, wenn Liverpool-Legende Steven Gerrard seinen Dienst bei Galaxy antritt.

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