FC Bayern München:Ribéry und kein Ende

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Aus Madrid kommen zu Franck Ribéry wieder neue Signale, Franz Beckenbauer erwartet noch eine wochenlange Hängepartie - und Trainer Louis van Gaal nervt das Thema zusehends.

Bei der glanzlosen Premiere seines neuen Trainers Louis van Gaal wirkte der Franzose Franck Ribéry verletzungsbedingt nicht mit. Dennoch nahm er rund um das 0:0 seiner Bayern bei Red Bull Salzburg eine wichtige Rolle ein. Bleibt Ribéry? Geht Ribéry? "Natürlich spielt Franck eine wichtige Rolle. Aber in der Welt des Fußball kann man nie sagen, was passiert. Das hat man erst bei Cristiano Ronaldo gesehen", antwortete van Gaal auf die Frage, ob er auf einen Spieler wie Ribery überhaupt verzichten könnte. Er als Trainer sei ohnehin der falsche Adressat für solche Fragen.

Geht er? Bleibt er? Die Zukunft von Franck Ribéry ist immer noch ungewiss. (Foto: Foto: dpa)

Obwohl sich Real Madrid in der vergangenen Woche angeblich aus dem Poker um Ribery verabschiedet hat, scheint die Zukunft des abwanderungswilligen Nationalspielers immer noch offen zu sein. "Natürlich" komme mit dem schon wieder verletzten Franzosen mehr Esprit ins Spiel, bestätigte van Gaal, aber die Hängepartie um den für Real Madrid schwärmenden Ribéry nervt ihn nicht nur, sie macht ihm auch die Arbeit schwer. Zum einen weiß er, dass ein unzufriedener Ribery, der aktuell an einer Schleimbeutelentzündung im linken Knie leidet, für reichlich Unruhe sorgen könnte. Zum anderen kann der Bayern-Trainer weiterhin nur schwer planen.

"Wir haben mit Franck gesprochen, für uns ist klar, dass er bei uns bleibt", erklärte Sportdirektor Christian Nerlinger, der nun auch auf der Ersatzbank den Platz des auf die Tribüne gewechselten Managers Uli Hoeneß einnimmt. Doch ausgerechnet Präsident Franz Beckenbauer bereitete alle Beteiligten am Samstag in der Passauer Neuen Presse auf eine anstrengende Hängepartie vor: "Vor Ende August wird es keine Entscheidung geben, dann schließt die Transferliste."

Bestätigt wurde die "kaiserliche" Prophezeiung prompt durch Real-Vorstandsmitglied Emilio Butragueño, der laut spanischen Medien äußerte. "Wir müssen Geduld haben. Wir haben Ribéry nicht aufgegeben, denn noch ist viel Zeit." Das Reizthema Ribéry weitet sich zur Belastung der Vorbereitung aus, zumal Beckenbauer vielsagend äußerte: "Ribéry hat im ersten Jahr den Unterschied ausgemacht, im zweiten nicht mehr."

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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