Den Spielern des FC Bayern steht im übernächsten Jahr ein weiterer anstrengender Fußballsommer bevor. Wie der Weltverband Fifa am Sonntag nach der Sitzung seines Councils in Dschidda in Saudi-Arabien mitteilte, ist der deutsche Rekordmeister schon jetzt für die Premiere der neuen Klub-WM qualifiziert - ein Prestigeprojekt des Fifa-Präsidenten Gianni Infantino.
Das Turnier soll vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA ausgetragen werden. Der deutlich vergrößerte Wettbewerb wird dann insgesamt 63 Partien umfassen - und sieben Spiele für die beiden Finalisten. Im aktuellen Modus, der in dieser Woche in Saudi-Arabien zur Austragung kommt, sind es lediglich sieben Teilnehmer, und der Champions-League-Siege aus Europa (aktuell: Manchester City) muss nur maximal zwei Partien bestreiten.
FC Bayern:Kontern wie ein Meister
Sind das die neuen Tuchel-Bayern? Ausgerechnet nach diversen Ausfällen und mit dem 19-jährigen Aleksandar Pavlovic auf der Sechserposition zeigt der FC Bayern überzeugend viele seiner Stärken.
An der WM im neuen Format werden alleine aus Europa zwölf der insgesamt 32 Mannschaften teilnehmen. Neben den Bayern sind bereits die Champions-League-Sieger der Jahre 2021 bis 2023 für die Erstaustragung 2025 qualifiziert: der FC Chelsea, Real Madrid und Manchester City. Auch der Gewinner der laufenden Spielzeit in der Königsklasse wird ein Ticket bekommen.
Aufgrund ihrer guten Ergebnisse in der Champions League in den vergangenen Jahren haben neben den Münchnern zudem Paris Saint-Germain, Inter Mailand, der FC Porto und Benfica Lissabon ein Startrecht für die Klub-WM. Drei weitere europäische Teams können sich noch qualifizieren.
Die Spielergewerkschaft Fifpro kritisierte die Fifa-Entscheidung, die eine "mangelnde Rücksichtnahme für die geistige und körperliche Gesundheit der teilnehmenden Spieler sowie eine Missachtung ihrer Privat- und Familienleben" darstelle. Der Weltverband ignoriere die Stimme der Spieler bei den Themen Gesundheit, Wohlbefinden und Leistung, teilte Fifpro in einer kritischen Stellungnahme mit.
Der Fußball-Sommer 2025 wird für die Nationalspieler somit besonders intensiv. Nach dem Finale in der Bundesliga (17. Mai), dem Pokal-Finale (24. Mai) und dem Champions-League-Finale am 31. Mai in München steht 2025 noch ein Länderspiel-Fenster mit möglichen WM-Qualifikationsspielen oder dem Finale der Nations League zwischen dem 2. und 10. Juni an. Fünf Tage später beginnt dann in Übersee die Klub-WM. Diskussionen um die Belastung der Top-Spieler sind also programmiert. Die Sommerpause vor der WM-Saison 2025/26 verkürzt sich für die besten Vereine auf rund einen Monat.
Allerdings haben die Spitzenklubs dem neuen Fifa-Format zugestimmt und sind über ihre Vereinigung, die European Club Association (ECA), auch an der Vermarktung beteiligt. In einem weiteren neuen Wettbewerb spielt der jährliche Champions-League-Sieger aus Europa gegen den Sieger eines Qualifikationsturniers der anderen kontinentalen Meister. Erstmals findet das Endspiel um diesen Intercontinental Cup am 18. Dezember 2024 statt.