FC Bayern in der Einzelkritik:Vidal glänzt als tänzelndes Monster

Der Chilene ist das größte Monster, Douglas Costa ist monströs verwirrt und Robert Lewandowski erinnert sich, dass er ein Monster-Stürmer ist. Der FC Bayern in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Thomas Hummel

Manuel Neuer

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Matthias Sammer hatte im Hinblick auf Atlético Madrid vor einem "Leidenschaftsmonster" gewarnt. Da müsse man die gleiche Mentalität zeigen. Nun, Manuel Neuer erhielt gegen Schalke keine Gelegenheiten, das zu üben. Wirkte eher monströs gelangweilt da hinten fast ohne Beschäftigung. Noch mehr gelangweilt von den Pfiffen und Anti-Neuer-Liedern der Schalker Fans. Musste am Ende noch einige Bälle halten. (Archivbild)

Rafinha

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(Foto: AP)

Monströs wichtig für den FC Bayern, folgt man der Argumentation von Trainer Pep Guardiola. Ist nie verletzt, spielt alle Positionen, vor allem in mittelwichtigen Partien zwischen den Champions-League-Galaabenden. Klagt nie darüber und grätscht dann munter die Gegner ab. Schlug eine Flanke auf den Kopf von Lewandowski, die dieser zum 2:0 verwerten musste.

Medhi Benatia

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(Foto: AP)

War einst nach München gekommen mit dem Versprechen, auch mal leidenschaftlich dazwischen hauen zu wollen. Versuchte das auch hin und wieder, was gegen die Softies aus Gelsenkirchen aber stets zu hart wirkte. Verursachte so einige Fouls. Ging nach einer Stunde vom Platz, blieb weder als Monster noch als Zwerg in Erinnerung.

David Alaba

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(Foto: dpa)

Die Wiener Fußball-Mentalität ist ja immer noch vom Scheiberln des Wunderteams der dreißiger Jahre geprägt. Übersetzt ins Spanische bedeutet das Tiki taka. Passt in dem Sinne 1A zu Trainer Pep Guardiola. Hätte unbemerkt eine Leberkässemmel mit süßem Senf verzehren können, so wenig Arbeit musste er als Innenverteidiger verrichten. Scheiberlte dafür gekonnt mit im bayerischen Offensivspiel. (Archivbild)

Juan Bernat

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Versuchte von Beginn an, mit Einsatz und Kampf zu spielen und sich so für Atlético ins Gespräch zu bringen. Wird ihm wohl nichts helfen, dennoch gehörte der Spanier in der ersten Halbzeit zu den Aktiveren beim FC Bayern. Hatte gegen die Schalker rechte Seite mit Leroy Sané und Junior Caicara noch halbwegs was zu tun, was er stets souverän löste.

Philipp Lahm

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Was für ein Monster der nette, kleine Philipp werden kann, hatte Benfica gespürt am Mittwoch. Mit Abstand stärkster Münchner nach dem 0:1. Gegen Schalke wieder der Kühle, Abwägende, der allein mit Stellungsspiel und Passspiel den Gegner verzweifeln lässt. Hob das Monster in sich für wichtigere Spiele auf.

Arturo Vidal

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Das größte montruo de pasión zwischen Fröttmaning und Santiago. Da kann in Madrid spielen wer will. Inzwischen johlen die Leute auf den Tribünen entzückt auf, wenn Vidal mit Karacho einen Zweikampf gewinnt oder sich gegen drei Gegner ins Kopfballduell wirft. Zeigte das Kind im Ungeheuer, als er nach seinem 3:0 einen lustigen Freudentanz aufführte. Bei seiner Auswechslung mit stehenden Ovationen vom Publikum verabschiedet.

Mario Götze

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Unterliegt in München akut dem Schönspieler-Verdacht und ist damit völlig ungeeignet für eine Monsterrolle. Versuchte es auch diesmal eher mit Laufen und Passen und Tricksen, was ihm nach Anfangsproblemen zunehmend besser gelang. Bemühte sich gegen die Schalke-Softies, Spielentscheidendes gelang ihm aber nicht.

Douglas Costa

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Spielte in der ersten Halbzeit auf der Seite, wo Trainer Guardiola stand. Hörte deshalb all dessen Anweisungen. Wirkte davon so irritiert, als würde er neben einer schimpfenden Amsel spielen müssen. Das Vogelgezwitscher von der Seitenlinie führte dazu, dass er sich zumeist in den Schalker Abwehr verlief. Wurde nach der Pause fernab von Pep, der Amsel, etwas lebhafter.

Kingsley Coman

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Begann das Spiel mit zwei erfolgreichen Sprints zur Grundlinie. Grundlinie, Grundlinie, Grundlinie - das ist der Auftrag an den Franzosen. Blöd nur, dass sich das danach auch bei den Schalkern herumgesprochen hatte, die den geraden Laufweg von Coman verstellten. Wuselte nach der Pause schneller und trug zu mehr Offensivgeist seiner Mannschaft bei.

Robert Lewandowski

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(Foto: dpa)

Der Pole befindet sich in einer seltsamen Phase. Er verliert Zweikämpfe, ihm springt der Ball meterweit vom Fuß, er produziert Fehlpässe. Das böse Wort Formkrise schwebt seit einigen Wochen über Lewandowski und die Darbietung in der ersten Halbzeit gegen Schalke ergab wenige Argumente gegen diese Einschätzung. Erinnerte sich in der Pause aber offenbar daran, was er für ein monströs guter Stürmer sein kann. Entschied das Spiel mit seinen beiden Toren zum 1:0 und 2:0. Wirkte dann auch in allen anderen Situationen wieder wie der alte Lewandowski.

Joshua Kimmich

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Hätte sich auch nicht träumen lassen, dass er mal gegen Schalke draußen sitzt, damit er sich ausruhen darf von Champions-League-Anstrengungen. Kam nach 62 Minuten für Benatia. Der 20-Jährige agierte schon wie ein Routinier. (Archivbild)

Franck Ribéry

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(Foto: AFP)

Kam nach 69 Minuten für Costa. An Leidenschaft mangelte es ihm noch nie, Nimmt es ja zur Not mit elf Atlético-Spielern alleine auf. Nahm es einmal erfolgreich mit fünf Schalkern auf und legte dabei Vidal das 3:0 vor.

Sebastian Rode

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Mit der Mentalität des perfekten Ergänzungsspielers ausgestattet. Wie Rafinha klagt auch er nie, obwohl er wirklich nur noch für die letzten Minuten gegen Schalke gut genug ist für Trainer Guardiola. Darf sich dennoch bald wieder Deutscher Meister nennen. (Archivbild)

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