FC Bayern in der Einzelkritik:Trendforscher im Kostüm

Franck Ribéry dankt, dass jemand die Idee hatte, ihn zu holen. Manuel Neuer ist der Herrscher über den Partykeller und David Alaba der coolste Österreicher der Welt. Die Meister-Bayern beim 3:1 in Berlin in der Einzelkritik.

Von Andreas Glas, Berlin

FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer

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(Foto: dpa)

Franck Ribéry dankt, dass jemand die Idee hatte, ihn zu holen. Manuel Neuer ist der Herrscher über den Partykeller und David Alaba der coolste Österreicher der Welt. Die Meister-Bayern beim 3:1 in Berlin in der Einzelkritik. Von Andreas Glas, Berlin Manuel Neuer: Hat am Montag die Baugenehmigung für seine Villa am Tegernsee bekommen. Hatte während des Spiels viel Zeit, sich über Fußbodenholz und Fliesenmuster Gedanken zu machen. War beim Elfmeter chancenlos, zeigte dafür sein feines Füßchen, als er den Ball am eigenen Fünfer über Hertha-Stürmer Ramos lupfte. Ist nun zweimaliger deutscher Meister und sollte darüber nachdenken, in seiner Villa einen Party-Keller einzurichten

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Rafinha

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Rafinha: Saß am Wochenende in Mainz auf der Bank, ging gegen Hertha entsprechend ausgeruht ans Werk. War mit seiner ersten Offensiv-Aktion gleich am zweiten Bayern-Tor beteiligt. Durfte sich danach wieder ausruhen, wurde ja in der Verteidigung kaum gefordert.

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Jérôme Boateng

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(Foto: AFP)

Jérôme Boateng: Ist in Berlin geboren, fühlte sich auch gleich pudelwohl in seiner Heimat. Lief, grätschte und blockte die wenigen Berliner Angriffe locker ab. Wartete die übrige Zeit neben Hertha-Stürmer Ramos auf gefährliche Bälle aus dem Berliner Mittelfeld - vergeblich.

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Dante

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(Foto: Johannes Eisele/AFP)

Dante: Betet vor jedem Spiel zu Ochosi, dem Gott der Jagd, der immer ins Schwarze trifft. Traf gegen Hertha BSC zwar nicht ins Schwarze, jagte Ball und Gegenspieler aber zuverlässig davon, wenn sich einer von beiden mal in Strafraumnähe wagte. In den Zweikämpfen standfest wie der Berliner Fernsehturm, in der Spieleröffnung passsicher wie der Rest seiner Kollegen.

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David Alaba

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(Foto: AFP)

David Alaba: Wurde von Trendforschern zum coolsten Österreicher der Welt gekürt. Leistete sich nach zehn Minuten eine ziemlich uncoole Aktion, als er sich zu einer Schwalbe im Strafraum hinreißen ließ. Sammelte danach aber weitere Coolness-Punkte als quirliger Flügelflitzer - und darf die gesammelten Punkte jetzt gegen die Meisterschale eintauschen.

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Philipp Lahm

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(Foto: dpa)

Philipp Lahm: Hat bereits ein Haus in Tegernsee, bekommt mit Manuel Neuer bald einen neuen Nachbarn. Ist auf dem Spielfeld kein direkter Nachbar mehr von Neuer, seit Trainer Pep Guardiola ihn von der Viererkette ins Mittelfeld geschoben hat. Spielte auf dieser Position auch gegen die Hertha aus Berlin tadellos, ohne allerdings besonders aufzufallen. Brachte nach Berechnungen des Sportdatenanbieters Opta 100 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.

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Bastian Schweinsteiger

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(Foto: AFP)

Bastian Schweinsteiger: Lud seine Mannschaftskameraden vor einer Woche zur Kostüm-Party ins Münchner Kesselhaus. Ist nicht nur als Party-Organisator top-top-top, glänzte zuletzt auch als Torjäger. Traf diesmal zwar nicht selbst, bereitete aber Götzes 2:0 mit einer präzisen Flanke vor. Verließ seine Kostüm-Party als Letzter, ging in Berlin aber schon in der 64. Minute vom Platz. Musste wahrscheinlich die Kabinen-Party vorbereiten.

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Toni Kroos

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Toni Kroos: Twitterte nach der Champions-League-Auslosung am vergangenen Freitag, er freue sich auf das Achtelfinale gegen Manchester United. Musste sich hinterher korrigieren, ist ja schon das Viertelfinale. War gegen Hertha aber wieder auf der Höhe der Zeit, als ihm ein abgefälschter Ball vor die Füße fiel, den er zur frühen Führung an Torwart Kraft vorbei ins Berliner Tor schob. War der Fixpunkt im Münchner Angriffsspiel.

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Thomas Müller

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Thomas Müller: Verriet Anfang der Woche, dass er in der Jugend mal eine Anfrage vom TSV 1860 hatte. Zeigte gegen Hertha, dass er für die Münchner Löwen überqualifiziert gewesen wäre, stellte sich aber im Abschluss ähnlich ungeschickt an wie die Stürmer des Stadtrivalen. Traf einmal per Kopf die Latte, ein Lupfer landete knapp neben dem Tor. Für Müller kam in der 54. Minute Mario Mandzukic.

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Arjen Robben

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(Foto: AFP)

Arjen Robben: Gab sich vor dem Spiel als Partymuffel, wollte nichts von einer Meisterfeier wissen. Ließ sich nach den ersten beiden Toren dann aber doch zum Mitjubeln hinreißen. Sehr lauffreudig, leistete sich aber einige Pässe ins Leere. Wurde kurz nach der Pause ausgewechselt. Schonung für Manchester?

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Mario Götze

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Mario Götze: Glänzte zum Ende der Hinrunde mit spektakulären Tricks und Toren, in den jüngsten Ligaspielen glänzten vor allem seine textmarkergelben Fußballschuhe. Ähnelte gegen Hertha BSC wieder dem späten Hinrunden-Götze und erzielte per Kopfball das zweite Bayern-Tor.

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Franck Ribéry

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(Foto: dpa)

Franck Ribéry: Kam kurz nach der Halbzeitpause für Arjen Robben ins Spiel. Stand vor seiner Einwechslung neben Matthias Sammer an der Seitenlinie, hatte die offenen Handflächen zum Himmel gerichtet, und sah aus, als danke er, dass der FC Bayern mal die Idee hatte, ihn zu holen. Machte das 3:1 mit feinem Lupfer.

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Mario Mandzukic

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(Foto: imago/Eibner)

Mario Mandzukic: Könnte seinen Vertrag beim FC Bayern bald verlängern, das hat jedenfalls Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gesagt. Mandzukic selbst hat dazu nichts gesagt, verhielt sich nach seiner Einwechslung auch auf dem Platz ruhig und unauffällig.

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Thiago

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(Foto: REUTERS)

Thiago: Geht es laut Pep Guardiola wieder "viel, viel besser", nachdem ihn zuletzt der Oberschenkel gezwickt hatte. Erschien zu Schweinsteigers Kostüm-Party als Peter Pan, in knallengen grünen Leggins. Trug gegen Hertha luftige rote Shorts. Stand ihm: viel, viel besser. Wurde in der 64. Minute eingewechselt, spielte solide.

© SZ vom 26.3.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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