Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat ein Disziplinarverfahren gegen den russischen Verband wegen eines Fehlverhaltens von dessen Fans eingeleitet. Die Anhänger der Sbornaja hatten während des ersten EM-Spiels der Russen gegen Tschechien (4:1) am Freitagabend in Breslau Feuerwerkskörper gezündet und den dunkelhäutigen Spieler Theodor Gebre Selassie mit Affenlauten rassistisch beleidigt. Das Disziplinarverfahren, teilte die Uefa mit, bezieht sich "auf das Abbrennen und Werfen von Feuerwerkskörpern" sowie das Zeigen "unerlaubter Plakate". Der rassistische Vorfall, den die Organisation Football Against Racism in Europe (FARE) gemeldet hatte, werde untersucht.
Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic glaubt nicht, dass EM-Auftaktgegner Irland seine Mannschaft überraschen kann. "Ich respektiere diese Mannschaft sehr, aber ihr Fußball ist doch simpel und nicht schwierig zu durchschauen. Ich weiß nicht, wie sie uns morgen überraschen wollen", sagte der frühere Bundesligaprofi. Irlands Trainer Giovanni Trapattoni, bezeichnete er als "Mr. Calcio" und schwärmte: "Er ist ein großer Coach, er hat bei vielen Klubs einen hervorragenden Job gemacht." Kroatiens Torwart Nummer eins, Stipe Pletikosa, sprach auf der Pressekonferenz einen Tag vor der Partie am Sonntag in Posen (20.45 Uhr) davon, dass die Mannschaft "etwas Großes" vorhabe. Bilic wird bei der Partie auch auf den zuletzt angeschlagenen Vedran Corluka zurückgreifen können.
Nach der unerwarteten Auftaktpleite gegen Dänemark haben die Niederländer Gedanken an ein frühes Aus bei der Fußball-EM zurückgewiesen. "Ich weigere mich, schon von einem Ausscheiden zu sprechen. Es macht keinen Sinn, jetzt negativ zu denken", sagte Trainer Bert van Marwijk am Samstagabend nach dem 0:1 gegen die Dänen in Charkow. Im zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland am Mittwoch steht das Oranje-Team damit immens unter Druck. "Jetzt müssen wir gegen Deutschland gewinnen", sagte Kapitän Mark van Bommel. Coach van Marwijk aber wollte sich seine Zuversicht nicht nehmen lassen. "Wir haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass wir gegen Deutschland gewinnen können", sagte er. Dritter Gruppengegner des Vizeweltmeisters ist am 17. Juni Portugal.