Auf dem Eis stand Isaak Droysen lange nicht mehr, Kufen hatte er zuletzt vor 14 Monaten an den Füßen. "Wenn ich noch den Drang zum Schlittschuhlaufen spüren würde", sagt er, "dann wäre meine Entscheidung ja falsch gewesen." Es gab Gründe für den jungen Athleten, Mitglied der Nationalmannschaft, seinen Sport im Juli 2018 aufzukündigen: Verletzungsrisiken, Lebensziele, die abseits vom Eiskunstlauf liegen. Dazu, sagt Isaak Droysen, kam der Vertrauensverlust in ein System, das ihm den Schutz versagt habe: "Meine Hilferufe blieben unerhört."
Vorwurf der Misshandlung im Eiskunstlauf:"Meine Hilferufe blieben unerhört"
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Mit 15 Jahren begann Isaak Droysen das Eiskunstlauftraining beim "Meistermacher" Karel Fajfr. Nun erhebt der 19-Jährige schwere Vorwürfe, gegen den Mann, der ihn beschimpfte und schlug, aber auch gegen einen Sportverband, der es geschehen ließ.
Von Barbara Klimke, München
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