Eishockey:DEB-Team gewinnt Deutschland Cup nach 2:1 gegen Slowakei

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München (dpa) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig den sechsten Turniersieg beim Deutschland Cup gesichert und scheint nach den Misserfolgen zuletzt wieder auf dem richtigen Weg.

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München (dpa) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich vorzeitig den sechsten Turniersieg beim Deutschland Cup gesichert und scheint nach den Misserfolgen zuletzt wieder auf dem richtigen Weg.

Das Team von Bundestrainer Pat Cortina gewann auch ihr zweites Spiel gegen die Slowakei mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). Da die Schweiz am Abend Kanada ebenfalls mit 2:1 bezwang, ist der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) der erneute Erfolg beim 25. heimischen Vier-Nationen-Turnier auch am Sonntag im letzten Spiel gegen Kanada nicht mehr zu nehmen. Deutschland hatte schon 1995, 1996, 2009, 2010 und 2012 den Pokal gewonnen.

Vor dem abschließenden Turniertag führt Deutschland die Tabelle mit sechs Punkten uneinholbar vor der Slowakei, der Schweiz (beide 3) und Kanada (0) an. Bereits am Freitag hatte das Cortina-Team die Schweiz mit 3:1 bezwungen. Die Spieler kündigten trotz des vorzeitigen Erfolges vollen Einsatz gegen Kanada an. „Wir wollen das Spiel morgen auf jeden Fall gewinnen. Auch wenn wir das Turnier vorzeitig gewinnen, stehen wir ja nicht morgen hier und machen ein bisschen „Heidewitzka, Herr Kapitän“. So werden wir nicht auftreten, versprach Routinier Christoph Ullmann schon vor dem Abendspiel.

Der 31 Jahre alte Mannheimer schoss mit seinem Tor (40. Minute) zusammen mit Ingolstadts Patrick Hager (2.) vor 5700 Zuschauern in München den zweiten Sieg heraus. Für die Slowaken traf lediglich Adam Lapsansky (56.). Der Vize-Weltmeister von 2012 hatte sein erstes Spiel mit 4:1 gegen Kanada gewonnen.

Wie schon gegen die Schweiz waren damit erneut Spieler Sieggaranten, die bei der mit Platz 14 enttäuschenden WM in Minsk nicht dabei waren. Zu den im Mai verletzten Ullmann und Hager, der zudem Vater geworden war, gesellte sich am Samstag Torhüter Timo Pielmeier als Matchwinner. Der Ingolstädter stand diesmal im Tor, weil der am Freitag starke Dennis Endras, der bei der WM ebenfalls gefehlt hatte, eine Verschnaufpause erhielt. Zudem hatte Torjäger Patrick Reimer nach über einjähriger Abstinenz mit zwei Toren gegen die Schweiz ein triumphales Comeback gefeiert. „Insgesamt ist es wichtig, dass wir hier positiv rausgehen und positive Stimmung verbreiten. Die WM ist nicht so gelaufen. Jetzt wollen wir auf dem Eis zeigen, dass wir so ein Turnier gewinnen und einen positiven Eindruck hinterlassen können“, sagte Kapitän Michael Wolf. Auch er war bei der WM verletzt.

Auch Cortina war in München der unbedingte Wille anzumerken, das Turnier zum zweiten Mal unter seiner Verantwortung gewinnen zu wollen. Bis auf die Torhüter-Position gab es im Vergleich zu Freitag keine Veränderungen, beim Deutschland Cup sonst übliche Experimente blieben aus. „Ich bin glücklich über den Einsatz, den die Spieler hier auf dem Eis gezeigt haben“, sagte Cortina, für den der Turniersieg persönlich besonders wichtig war.

Zu Beginn seines dritten und womöglich letzten Vertragsjahres ist der Italo-Kanadier nach der verpassten Olympia-Qualifikation 2013 und der miesen WM 2014 stark unter Druck geraten. „Ich habe vor dem Turnier gesagt, dass wir positive Resultate brauchen, damit wir an das glauben, was wir tun“, sagte Cortina, der Ergebnisse liefern muss, um noch eine Chance auf eine Verlängerung zu erhalten. Auch am Freitag und Samstag war dessen Vorgänger Uwe Krupp auffallend oft mit dem DEB-Präsidium um Franz Reindl zu sehen.

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