Ehrung für deutsche Nationalmannschaft:"Als wären wir alle Weltmeister"

Akkurat frisiert im Schloss Bellevue: Vier Monate nach dem WM-Titelgewinn in Rio de Janeiro nehmen die deutschen Fußball-Weltmeister das Silberne Lorbeerblatt entgegen. Bundespräsident Gauck betont das Wir-Gefühl.

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Akkurat frisiert und säuberlich aufgereiht, so standen die deutschen Nationalspieler an diesem Montag im Berliner Schloss Bellevue zum Staatsempfang bereit. Eingeladen hatte sie Bundespräsident Joachim Gauck. Es gab schließlich was zu feiern: Den Weltmeistertitel 2014, für den die DFB-Männer das Silberne Lorbeerblatt als Auszeichung erhalten sollten.

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Und weil ein Bundespräsident vor allem darin gut ist, die richtigen Worte zu finden, durften die versammelten Fußballer sich eine Rede anhören. 25 Jahre nach dem Mauerfall stellte Gauck bei der Ehrung die historische Bedeutung des vierten Titelgewinns der DFB-Auswahl in Brasilien heraus. "Zum ersten Mal ist das wiedervereinigte Deutschland Weltmeister geworden", sagte das Staatsoberhaupt in seiner politisch gefärbten Ansprache.

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An der Ehrung der Grinsemenschen im feinen Zwirn nahmen unter anderem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Thomas de Maizière (CDU) teil.

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Auch Fifa-Präsident Sepp Blatter sowie DFB-Boss Wolfgang Niersbach waren gekommen. Merkel, die sich nur allzu gerne in der Nähe der erfolgreichen Sportsmänner zeigt, begrüßte ...

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... alle Spieler (wie hier Philipp Lahm) und auch Bundestrainer Joachim Löw vertraut per Handschlag und freute sich mit den stolzen Weltmeistern. WM-Kapitän Lahm sagte Bundespräsident und Kanzlerin "herzlichen Dank" für ihre Unterstützung. Für einige Akteure sei es ja nicht die erste Auszeichnung für gute WM-Leistungen mit dem Lorbeerblatt: "Aber zum ersten Mal haben wir den Pokal mitgebracht. Für unsere Generation ist das etwas ganz Besonderes", sagte der 30-Jährige. Lahm hatte wie auch Miroslav Klose und Abwehrspieler Per Mertesacker seine Länderspielkarriere nach dem 1:0 im WM-Finale am 13. Juli in Rio beendet.

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Gauck sprach vom "starken Wir-Gefühl", das der Fußball erzeuge - auch, wenn er neben Riesen wie Mertesacker etwas winzig wirkte. "Die ganze Wahrheit ist doch, dass wir uns in Deutschland gefühlt haben, als wären wir alle Weltmeister geworden", sagte der 74-Jährige: "Deutschland sagt danke!"

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Bei so vielen Lobesworten war natürlich auch Bastian Schweinsteiger dabei, der trotz Verletzung den Weg nach Berlin gefunden hatte. Er durfte wie alle Spieler mit Ehrung und schicker Plakette posieren - und mit der Kanzlerin geschickt an den Kameralinsen vorbeigucken.

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Die Haare am schönsten hatte natürlich Mario Götze, der Siegtorschütze aus dem Finale gegen Argentinien. Sein Modell "gescheitelter Undercut" ziert seit Monaten deutsche Pausenhöfe. Angela Merkel gefällt das.

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Die DFB-Delegation wurde angeführt von Präsident Wolfgang Niersbach. Von Christoph Kramer über Jérôme Boateng bis hin zu Ersatztorwart Ron-Robert Zieler wurden die Akteure in alphabetischer Reihenfolge einzeln ausgezeichnet. Kramer hätte auf Nachfrage sicher auch noch erzählen können, wie man ein Eigentor aus 45 Metern Entfernung zustande bringt. Abseits der Spaßmacherei hatte Gauck zuvor besonders den Teamgedanken der 23 Weltmeister, von denen nur Julian Draxler und André Schürrle fehlten, betont: "Wir gehören zusammen und wir gewinnen zusammen, das ist die große Botschaft dieser Mannschaft."

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Er hob zudem die gesellschaftspolitische Bedeutung der Nationalmannschaft und die Vorbildfunktion der Spieler hervor. Zum Ende der Veranstaltung wurde gemeinsam die Nationalhymne gesungen - dann durften alle wieder brav sitzen und sich ein Lied des Schmuseschmachters Andreas Bourani anhören. Am Abend werden Lahm und Co. in Berlin auch Ehrengäste bei der Premiere des WM-Films "Die Mannschaft" sein. Zuvor erhalten sie von Weltverbandspräsident Blatter das offizielle WM-Abzeichen. Da freuen sich bestimmt alle drauf.

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