Der Halbfinalweg für den EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird immer steiniger. Der Titelverteidiger verlor am Mittwoch auch Spiel zwei der Playoff-Best-of-seven-Serie gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, diesmal mit 2:3 nach Verlängerung. Phillip Bruggisser erzielte in der 14. Minute der Verlängerung den entscheidenden Treffer.
Die Münchner taten sich lange Zeit schwer, direkt vor das Bremerhavener Tor zu kommen, da die Gäste dort körperlich sehr präsent waren und auch die Schusslinien gut zumachten. Nach 17 Minuten verbuchten die Statistiker nur zwei Schüsse des EHC auf den Kasten von Kristers Gudlevskis. Der Hauptrundenerste aus dem Norden spielte geduldig, strukturiert, diszipliniert. Und agierte auch unter Druck ruhig. Anders als die Münchner kam er im Startdrittel immer wieder zu Schusschancen und ging in Minute 14 mit 1:0 in Führung, als Markus Vikingstad direkt vor Mathias Niederberger die Scheibe derart berührte, dass sie von der Kufe des Münchner Torhüter über die Linie rutschte.
Im mittleren Drittel der Partie wird es turbulent
Im Mitteldrittel wurde es turbulenter. Frustriert wirkende Münchner wanderten mehrfach auf die Strafbank und kassierten in Unterzahl das 0:2 von Miha Verlic (26.). Kurz zuvor war Trevor Parkes ebenfalls in Unterzahl mit einem Alleingang an Gudlevskis gescheitert. In dieser schwierigen EHC-Phase war es Münchens nominell vierte Angriffsreihe, die den amtierenden Meister zurück ins Spiel brachte. Markus Eisenschmid nach schöner Vorarbeit von Nikolaus Heigl, der für Münchens besten Hauptrundentorschützen Austin Ortega in den Kader gerückt war, überwand Gudlevskis nach mehr als 93 Halbfinalminuten erstmals (34.), nur drei Minuten später traf Maximilian Daubner zum 2:2. Wieder hatte Heigl das Tor initiiert. Bruggissers Tor besiegelte aber Münchens Niederlage. Weiter geht es am Freitag, dann steigt in Bremerhaven Spiel drei der Serie.