Ausgerechnet Erwin Hoffer hat Fortuna Düsseldorf an seiner alten Wirkungsstätte den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga beschert. Mit seinem Treffer in der 31. Minute zum 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern sorgte der Österreicher am Montagabend für einen erfolgreichen Einstand von Interimstrainer Oliver Reck. Zugleich ist es die erste Saison-Niederlage der Roten Teufel vor heimischer Kulisse.
Nach der Trennung von Mike Büskens stellte Interimscoach Reck bei seinem Debüt gleich fünf neue Spieler in die Startelf. Wichtigste Änderung war die Rückkehr von Fabian Giefer zwischen die Pfosten. Der vom Champions-League-Teilnehmer Schalke 04 umworbene Torhüter lieferte eine tadellose Leistung ab und verlieh der Düsseldorfer Defensive die zuletzt schmerzlich vermisste Stabilität. Und in der Defensice hatten die Gäste zu Beginn alle Hände voll zu tun. Die Lauterer hätten durch Marc Torrejón mit mehreren Trchancen in Führung gehen können.
"Das tut uns allen sehr, sehr gut. Es ist eine Genugtuung. Wir haben tief gestanden und verteidigt, wollten schnell umschalten. Das war die Marschrichtung, und das hat optimal funktioniert. Wir haben einen überragenden Fabian Giefer gehabt.", sagte Reck, der zuletzt am 29. April 2012 mit dem MSV Duisburg ein Spiel als verantwortlicher Trainer gewonnen hatte (2:1 gegen Aue).
Auf der Gegenseite schluderten die Hausherren im Abschluss. Karim Matmour und Olivier Occean vergaben aus kurzer Distanz den Ausgleich. Nach dem Wechsel brachte der Pokal-Viertelfinalist gar nichts mehr zustande. Vielmehr hatte Tugrul Erat in seinem ersten Profieinsatz das 2:0 für die Fortuna auf dem Fuß, scheiterte aber an FCK-Keeper Tobias Sippel. FCK-Coach Kosta Runjaic zeigte sich dementsprechend unzufrieden: "Wir haben ein dummes Tor gefangen, das darf in dieser Situation so nicht passieren. Zudem haben wir unsere klaren Chancen nicht genutzt."
Düsseldorf hatte zuvor vier der zurückliegenden fünf Partien verloren. Besonders bitter war die Bilanz unter Büskens auf fremden Plätzen. Die Fortuna, die nach der Winterpause möglicherweise von Holger Stanislawski betreut wird, hatte nur fünf Punkte geholt und stellte das drittschlechteste Auswärtsteam. Die Fortuna verlässt den Abstiegs-Relegationsplatz und klettert mit 22 Zählern auf Rang zwölf.Mit 28 Punkten verpasste der Tabellendritte Kaiserslautern den Anschluss an das Spitzenduo aus Köln (33) und Fürth (32).