Wintersport:Nach Doping-Razzia: ÖSV-Trainer Gandler muss gehen

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel (l.) zieht personelle Konsequenzen aus dem Doping-Eklat: Trainer Markus Gandler muss gehen. (Foto: REUTERS)

Den Sportlichen Leiter für Langlauf und Biathlon treffe persönlich zwar keine Schuld, sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, dennoch sei für ihn nach Saisonende Schluss.

Der Präsident des Österreichischen Skiverbandes, Peter Schröcksnadel, hat erste personelle Konsequenzen aus dem Doping-Eklat bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld gezogen. Markus Gandler werde seinen Posten als Sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon nur noch bis zum Ende des Winters ausüben, erklärte Schröcksnadel in einem ORF-Interview am Mittwochabend.

Gandler treffe persönlich zwar keine Schuld am neuerlichen Dopingskandal, es werde aber dennoch Konsequenzen geben, sagte der Funktionär. Zudem zog der Verband seine Teilnahme an der Männer-Staffel im Langlauf zurück. Schröcksnadel stellte nach einem Tag mit Doping-Razzien und sieben verhafteten Personen in Seefeld, darunter zwei Langläufer aus Österreich, auch den gesamten Spitzensportbereich der Langläufer in Frage.

Keine Konsequenzen wird das ZDF vorerst aus dem Doping-Skandal ziehen. Der Sender wird weiter von den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften berichten. "Wir nutzen die Live-Berichterstattung, um auch über diese kriminellen Aspekte im Sportumfeld zu berichten. Ein Ausstieg aus der Berichterstattung hilft nicht weiter", teilte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann auf Anfrage der Deutsche Presse-Agentur mit.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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