Doping:Kenia will weiter für Olympia-Teilnahme in Rio kämpfen

Nairobi (dpa) - Nach einer Absage der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) an Kenia hat sich das afrikanische Land in Sachen Doping-Bekämpfung erneut der Einhaltung internationaler Richtlinien verschrieben.

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Nairobi (dpa) - Nach einer Absage der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) an Kenia hat sich das afrikanische Land in Sachen Doping-Bekämpfung erneut der Einhaltung internationaler Richtlinien verschrieben.

„Kenia ist eine Sportnation; wir müssen sicherstellen, dass der Ruf und die Karrieren unserer ehrlichen und hart arbeitenden Athleten gesichert sind“, teilte Sportminister Hassan Wario Arero nach einer Krisensitzung am Freitag mit. Die kenianischen Behörden versprachen eine enge Zusammenarbeit mit der WADA, um den Ruf als „saubere Sportnation“ aufrechtzuerhalten, sagte Wario Arero.

Die WADA hatte am Donnerstag entschieden, dass Kenias Anti-Doping-Bestimmungen nicht den internationalen Regeln entsprächen und damit auch die Teilnahme kenianischer Athleten an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in Frage gestellt.

Kenia solle trotz der WADA-Entscheidung nicht automatisch von Olympia ausgeschlossen werden, teilte der Leichtathletik-Weltverband IAAF der Nachrichtenagentur AP am Freitag mit. Ähnlich äußerte sich auch das IOC, betonte aber in einer Stellungnahme, dass alle Athleten genau getestet würden.

Vor etwa einem Monat hatte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta ein Anti-Doping-Gesetz unterzeichnet, das jedoch nicht den WADA-Anforderungen entspreche, sagte René Bouchard, Vorsitzender des zuständigen WADA-Komitees. Kenia bleibe für den Rest des Jahres auf der „Liste der zu beobachtenden Länder“.

Kenia steht seit Jahren unter dem Verdacht, weder ausreichend Doping-Kontrollen durchzuführen noch funktionsfähige Anti-Doping-Labore zu unterhalten. 2015 war Kenia bei der Leichtathletik-WM das erfolgreichste Land.

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