Dirk Nowitzki stockte die Stimme, Fans schwenkten die deutsche Flagge, Vater Jörg trug stolz eine schwarz-rot-goldene Krawatte: Deutschlands Basketball-Ikone Nowitzki ist als erster Deutscher in die Hall of Fame aufgenommen worden. "Zwei Worte gehen mir seit Monaten durch den Kopf: Vielen Dank. Das bedeutet mir alles", sagte der 45-Jährige in seiner knapp 15-minütigen Rede. Sein orangefarbenes Jackett hatte Nowitzki bereits am Vorabend erhalten. Sein Mentor und Privattrainer Holger Geschwindner hatte es ihm auf der Bühne überreicht. Auch einen dicken goldenen Ring bekam der Würzburger am Vorabend seines feierlichen Einzugs in die Ruhmeshalle. Bei seiner ebenso launigen wie berührenden Ansprache am Samstag trug er einen blauen Anzug.
"Meine Karriere war eine lange Reise", sagte Nowitzki und bedankte sich bei mehreren Wegbegleitern, darunter seinem Ex-Trainer Don Nelson, den ehemaligem Teamkollegen Steve Nash und Jason Kidd sowie Mark Cuban, dem Besitzer seines langjährigen - und einzigen - NBA-Klubs Dallas Mavericks. Emotional wurde Nowitzki, als er seinen Eltern im Publikum dankte und dafür kurz die Sprache wechselte. "Ihr habt so viel geopfert. Was ihr für mich gemacht habt, werde ich nie vergessen für den Rest meines Lebens. Wenn ich auch nur ein halb so guter Vater werde wie ihr Eltern für mich wart, dann bin ich glücklich. Danke", sagte er auf Deutsch.
Zu Tränen gerührt war auch der ebenfalls anwesende Holger Geschwindner. "Ich musste bei ihm Saxophon im Handstand spielen", sagte Nowitzki und sorgte für einen der vielen Lacher. Ganz am Ende dankte er seiner Frau Jessica Olsson und den drei Kindern Malaika, Max und Morris.
Nowitzki war 2007 als erster Europäer zum Most Valuable Player (MVP), also zum wertvollsten Spieler der Liga, gewählt worden. 2011 holte er als erster Deutscher den NBA-Titel. Mit 31 560 Punkten liegt er auf Rang sechs der "ewigen" Bestenliste. Gemeinsam mit Nowitzki wurde Trainerlegende Gregg Popovich aufgenommen, auch der Spanier Pau Gasol und der Franzose Tony Parker in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame in Springfield aufgenommen.
"Ich bin nicht gut bei öffentlichen Reden, bin nicht gut im Rampenlicht", hatte Nowitzki vor seiner Rede gesagt, er sei "natürlich auch etwas nervös". Die Nervosität war ihm dann auch anzumerken - in Erinnerung bleiben wird ihm aber der Stolz, der ihm am Ende seiner Rede anzusehen war.