Dass es ja eigentlich ein Wahnsinn sein müsste, Diego Armando Maradona zu sein, das erfuhr Diego Armando Maradona am eigenen Leib. In einer Nervenheilanstalt auf Kuba, jenem sozialistischen Eiland, das nach der Revolution der Bärtigen rund um Fidel Castro die verrückte Idee hatte, die Villen der Reichen in Sanatorien zu verwandeln. "Hier läuft einer rum, der sich für Napoleon hält, und ein anderer, der meint, er sei (Argentiniens Befreier) San Martín. Aber mir haben sie nicht geglaubt, dass ich Maradona bin", sagte Maradona. Doch andererseits: Wie sollte man auch glauben, dass Maradona existiert? Oder, wie man nun sagen muss: existiert hat?
Zum Tod von Diego Maradona:Der Menschlichste unter den Göttern
Lesezeit: 8 min
In Argentinien nannten sie ihn D10S, er war einer der besten Fußballer der Geschichte, lebte zehn Leben in einem und wandelte jahrelang zwischen Himmel und Hölle. Nun ist Diego Armando Maradona gestorben.
Nachruf von Javier Cáceres
Zum Tod von Diego Maradona:Zu viele Geschichten in einem Leben
Diego Maradona war der erste Raumdeuter des Fußballs, eine Wucht auf dem Platz - und wurde mit der WM 1986 zur argentinischen Legende. Über einen großen Fußballer, der zwischen Selbstzweifeln und Selbstüberschätzung lebte.
Lesen Sie mehr zum Thema