Abwehrchef Jérôme Boateng hat mit seinem Treffer im Achtelfinale gegen die Slowakei deutsche EM-Geschichte geschrieben. Der Führungstreffer des Bayern-Profis in der achten Minute war das schnellste Tor der DFB-Elf bei einer Europameisterschaft
Zuvor hielten Jürgen Klinsmann und Horst Hrubesch diese Bestmarke, beide trafen jeweils in der 10. Minute. Klinsmann erzielte 1988 in der Vorrunde gegen Dänemark (2:0) den Führungstreffer, Hrubesch gelang dies 1980 im Finale gegen Belgien (2:1). Für Boateng war es überdies eine Premiere: In zuvor 62 Länderspielen hatte der 27-Jährige keinen Treffer erzielt.
Auch Özil schreibt Geschichte
Und noch eine Marke mit historischem Wert: Mesut Özils Fehlschuss in der 13. Minute war der erste verschossene Elfmeter einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei einer EM seit Uli Hoeneß 1976. Der spätere Bayern-Präsident verschoss damals in Belgrad im Elfmeterschießen des verlorenen Endspiels gegen die Tschechoslowakei.
Einen Elfmeter im Spiel hatte vor Özil für die deutsche Nationalmannschaft bei einer EM zuvor noch niemand verschossen. Den letzten Fehlschuss der DFB-Auswahl bei einem großen Turnier hatte sich Lukas Podolski 2010 im WM-Gruppenspiel gegen Serbien (0:1) geleistet.