DFB-Pokal: Achtelfinale:Lakic belohnt sich selbst

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Der 1. FC Kaiserslautern liegt in Koblenz zurück, schießt dann noch vier Tore und steht im Viertelfinale. Die Offenbacher Kickers hoffen gegen den 1. FC Nürnberg auf die nächste Überraschung - bis ein Belgier trifft.

Mit einem Dreierpack hat Torjäger Srjdan Lakic den 1. FC Kaiserslautern fast im Alleingang ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschossen. Beim letztlich souveränen 4:1 (0:1) im rheinland-pfälzischen Derby beim Fußball-Drittligisten TuS Koblenz avancierte der Kroate am Mittwochabend zum Mann des Spiels, nachdem er vor der Pause noch einen Elfmeter verschossen hatte (37.).

Verschoss erst einen Elfmeter, traf dann dreifach: Lauterns Srdjan Lakic. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Nach dem 1:0 durch Thomas Klasen (17.), das sich die Gastgeber - zuvor Sieger gegen die Zweitligisten Düsseldorf (1:0) und Hertha BSC (2:0) - mit großem läuferischem Aufwand und aggressiver Zweikampfführung verdienten, drehten Lakic (54./59./ 65.) und Adam Nemec (64.) vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Oberwerth innerhalb von nur elf Minuten das Spiel.

Die Gäste dürfen sich zudem über 1,2 Millionen Euro Einnahmen freuen. In einer Woche kämpft der Zehnte der Bundesliga beim Zweitligisten MSV Duisburg bereits um den Einzug ins Halbfinale.

"Wir waren viel zu weit weg von den Gegenspielern und zunächst gar nicht richtig wach, aber die Mannschaft hat das korrigiert", analysierte FCK-Coach Marco Kurz und lobte vor allem den starken Lakic: "Er hat nach dem Elfmeter weiter an sich geglaubt und ist dafür belohnt worden."

Lakic hatte in der Halbzeit mindestens zwei Tore angekündigt. "Ich glaube immer an mich. Ich habe mir sogar gesagt, warum nicht drei Tore?", erklärte der Schütze trocken.

Nachdem Eis und Schnee die erste Auflage des Pokal-Duells am 21.Dezember 2010 verhindert hatten, gab der Katastrophenschutz diesmal Entwarnung - die Hochwasserlage rund ums Stadion hatte sich rechtzeitig entspannt.

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Nach dem höchst überraschenden Sieg gegen Borussia Dortmund hat Drittligist Kickers Offenbach eine weitere Pokal-Überraschung verpasst. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf verlor am Mittwoch die Nachholpartie im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:2 (0:1). Dank der beiden Treffer seines defensiven Mittelfeldspielers Timmy Simons (20./66. Minute) zog der Fußball- Bundesligist souverän ins Viertelfinale ein und trifft dort am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) erneut auswärts auf den FC Schalke 04.

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"Wir sind natürlich enttäuscht. Aber wenn man einen Bundesligisten schlagen will, muss alles passen. Kein Vorwurf an die Mannschaft", sagte Kickers-Sportmanager Andreas Möller. "Letztendlich ist das dann auch eine Qualitätsfrage." Nürnbergs Trainer Dieter Hecking sprach nach den 90 Minuten von einem "absolut verdienten Sieg" seiner Elf.

Wegen des großen Fan-Ansturms begann die Partie mit 15 Minuten Verspätung. Die favorisierten Gäste ließen sich allerdings weder vom Spätstart noch von den lautstarken Gesängen der Kickers-Anhänger beirren und waren vom Anpfiff weg das bessere, konzentriertere und engagiertere Team.

Vor 24.000 Zuschauern auf dem ausverkauften Bieberer Berg stand schon früh der Offenbacher Torwart Robert Wulnikowski, Elfmeterheld beim Zweitrunden-Sensationssieg gegen Borussia Dortmund, im Mittelpunkt. Gegen Mehmet Ekici klärte der 33 Jahre alte Schlussmann noch reaktionsschnell (11.), gegen den Abstauber von Simons war er dann allerdings machtlos.

Nachdem in den ersten 20 Minuten noch kein Zwei-Klassen- Unterschied zu sehen war, dominierten die Nürnberger nach dem Führungstreffer die Begegnung klar. Christian Eigler (21.) und Julian Schieber (22.) hätten innerhalb weniger Minuten das Ergebnis nach oben korrigieren können, scheiterten aber jeweils an Wulnikowski. Die einzige echte Chance der Gastgeber durch Nicolas Feldhahn parierte "Club"-Torwart Raphael Schäfer per Fußabwehr (36.).

Gegen den früheren Verein ihres Trainers Wolf taten sich die Offenbacher aber auch nach dem Wechsel schwer. Couragierter und kämpferischer trat der Drittligist in Hälfte zwei zwar auf, die Offensivaktionen aber waren oft zu hektisch. Mehr als ein Abseits-Tor durch Feldhahn (72.) sprang bei den Bemühungen nicht heraus. Auf der anderen Seite standen bei Nürnberger Chancen durch Ekici (49.) und Jens Hegeler (55.) Wulnikowski und der Pfosten im Weg.

Bei Simons' Tor hatte der Kickers-Keeper erneut keine Chance. Der Belgier wurde von Hegeler angeköpft und lenkte den Ball mit der Schulter ins Tor. Wolf brachte in Mirnes Mesic und Denis Berger zwei zusätzliche Offensivkräfte (70.) - allerdings ohne zählbaren Erfolg.

© SZ vom 20.01.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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