Nations League:Löw verzichtet auf Jérôme Boateng

Lesezeit: 2 min

Bundestrainer Joachim Löw und Jérôme Boateng (rechts). (Foto: dpa)
  • Bundestrainer Löw nominiert seinen Kader für das Test-Länderspiel gegen Russland (15. November) und die Nations-League-Parie gegen die Niederlande (19. November).
  • Nicht im Kader steht überraschend Weltmeister Jérôme Boateng. Auch Marc-André ter Stegen ist nicht dabei.

Ohne den langjährigen Abwehrchef Jérôme Boateng und mit weiteren Neulinge nimmt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Abschluss des schwächsten Länderspieljahres seit Bestehen in Angriff. Bayern-Profi Boateng fehlt überraschend im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw für die Duelle mit Russland am 15. November und vier Tage darauf in der Nations League mit den Niederlanden. Der DFB schreibt in einer Mitteilung, dass Boateng nach Rücksprache mit dem Bundestrainer eine Pause erhalte.

"Ich habe ihm gesagt, dass wir auch auf seiner Position viele Alternativen haben, gerade mit jüngeren Spielern." Löw schob aber den Satz nach, der eine Rückholaktion ermöglicht. Die Youngster müssten "natürlich erst mal beweisen, dass sie an das Niveau von Jérôme herankommen können".

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Bayern-Trainer Niko Kovac sagte: "Das ist ein Novum, aber das heißt nicht, dass er in Zukunft nicht wieder dabei sein wird." Boateng bestritt 76 Länderspiele und zählte beim WM-Triumph 2014 zu den Leistungsträgern: "Ich sehe es nicht so, dass es das Ende für Jérôme in der Nationalmannschaft ist", meinte Kovac.

Auch auf Torhüter Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) verzichtet Löw. Er soll Schulterbeschwerden auskurieren, schreibt der DFB in einer Mitteilung. Ilkay Gündogan (Manchester City) fehlt nach überstandener Oberschenkelverletzung. Toni Kroos (Real Madrid) wird erst für das Duell mit Oranje zur Mannschaft stoßen. Dort droht ein Endspiel gegen den Abstieg aus der Nationenliga. Sollte Oranje am 16. November gegen Weltmeister Frankreich verlieren, könnte die DFB-Auswahl den Absturz in Liga B mit einem Sieg abwenden.

Insgesamt nominierte der Bundestrainer am Freitag 24 Spieler für die Begegnungen in Leipzig und Gelsenkirchen. Wieder dabei nach Pausen im Oktober sind Dortmunds Kapitän Marco Reus, Leon Goretzka (Bayern München) und Kai Havertz (Bayer Leverkusen).

Das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Bernd Leno (FC Arsenal), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)

Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Bayern München), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Niklas Süle (Bayern München), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Paris St. Germain), Serge Gnabry (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Joshua Kimmich (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Sebastian Rudy (Schalke 04), Leroy Sane (Manchester City), Mark Uth (Schalke 04), Timo Werner (RB Leipzig)

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusJérôme Boateng im Interview
:"Solche Vorwürfe sind lächerlich"

Zu wenig fokussiert, zu oft verletzt? Jérôme Boateng wehrt sich gegen sein öffentliches Image der jüngeren Zeit. Er spricht über sein schwieriges Verhältnis zum FC Bayern, den gescheiterten Wechsel nach Paris - und die Özil/Gündoğan-Affäre bei der WM.

Interview von Christof Kneer und Benedikt Warmbrunn

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: