Deutscher Fußball:DFB und DFL einigen sich auf neuen Grundlagenvertrag

In der Deutschen Fußball-Liga sind die 36 Profimannschaften der ersten und zweiten Bundesliga organisiert. (Foto: Axel Heimken/dpa)

Nach schwierigen Verhandlungen haben der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball-Liga eine grundsätzliche Einigung erzielt. Zuvor hatte es Streit um die Finanzen gegeben.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben sich nach zähen Verhandlungen auf eine Verlängerung des Grundlagenvertrages geeinigt. Am Freitag unterschrieben beide Parteien in Frankfurt/Main eine bis zum 30. Juni 2029 gültige Übereinkunft. Der Vertrag steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der DFL-Mitgliederversammlung und der Genehmigung durch den DFB-Bundestag. Die jeweilige Beschlussfassung soll voraussichtlich im September 2023 erfolgen. Die bisherige Vereinbarung wäre Ende des Monats ausgelaufen.

"Der neue Grundlagenvertrag ist ein wichtiger Baustein, um den Fußball an der Basis nachhaltig zu stärken und zu fördern", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir haben im Sinne unserer mehr als 24 000 Vereine gemeinsam mit der DFL eine gute Lösung gefunden, nicht nur mit Blick auf das finanzielle Volumen des Grundlagenvertrags, sondern vor allem auch hinsichtlich zahlreicher struktureller Fragen, mit denen wir den Fußball zukunftssicher aufstellen wollen."

Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, sprach von einem "in Zeiten knapper Finanzmittel sehr schwierigen Prozess. Alle Beteiligten waren sich aber stets der gemeinsamen Verantwortung für den deutschen Fußball bewusst, und folgerichtig ist es zu diesem für alle Beteiligten tragfähigen Kompromiss gekommen."

Der Grundlagenvertrag regelt die wechselseitigen Rechte und Pflichten sowie die Geldströme zwischen DFB und DFL. Und gerade bei den Finanzen war der Weg zur Einigung steinig. Ein Gang vor ein Schiedsgericht oder gar der Bruch mit dem DFB stand im Raum, weil die DFL die angeblich "exorbitanten" Forderungen aus dem Amateurlager nicht erfüllen wollte.

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