Deutsche Nationalmannschaft:DFB ernennt Klinsmann zum Ehrenspielführer

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Jürgen Klinsmann, als er die deutsche Nationalmannschaft 1996 als Kapitän zum EM-Titel im Londoner Wembleystadion führte. (Foto: dpa)
  • Der Deutsche Fußball-Bund ernennt Jürgen Klinsmann zum Ehrenspielführer der Nationalmannschaft.
  • Die Laudatio auf den früheren Nationalspieler wird Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag bei einem Festakt halten.
  • Chef der neuen Ethikkommission des Verbandes soll der frühere Außenminister Klaus Kinkel werden.

Jürgen Klinsmann wird Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Kapitän der EM-Siegermannschaft von 1996 und ehemalige Bundestrainer soll die Auszeichnung am Donnerstag beim Festakt vor dem DFB-Bundestag in Erfurt erhalten. Die Laudatio auf den einstigen Weltklassestürmer hält Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Klinsmann löste 1995 Lothar Matthäus als Spielführer der DFB-Auswahl ab. Ein Jahr später erhielt er im Londoner Wembleystadion aus den Händen der britischen Königin Elizabeth II. den EM-Pokal, Deutschland hatte im Finale gegen Tschechien gewonnen (2:1 nach Golden Goal). Seine letzte von insgesamt 36 Partien als DFB-Kapitän bestritt er im WM-Viertelfinale 1998 beim 0:3 gegen Kroatien. Er beendete seine Länderspiellaufbahn nach insgesamt 108 Partien. 1990 war Klinsmann mit Deutschland Weltmeister geworden.

Zum DFB kehrte der Schwabe 2004 zurück und erlebte mit dem dritten Platz bei der Heim-WM Höhe- sowie Schlusspunkt seiner zweijährigen Amtszeit als Bundestrainer. Seit 2011 betreut der Wahl-Amerikaner die Auswahl der USA.

Klaus Kinkel wird Chef der neuen DFB-Ethikkommission

Eine weitere Personalie will der DFB bei seinem Bundestag von den Delegierten wählen lassen: Der ehemalige Bundesaußenminister Klaus Kinkel soll Chef der neuen Ethikkommission des Verbandes werden. Die Einführung einer Ethikkommission und einer reformierten Compliance-Struktur hatte DFB-Chef Reinhard Grindel als Konsequenz aus der Affäre um das Organisationskomitee des WM-Sommermärchens 2006 angekündigt.

Das fünfköpfige Ethikgremium kann eigenständig und unabhängig von den DFB-Strukturen in Verdachtsfällen Ermittlungen aufnehmen. Eine separate rechtsprechende Kammer wie beim Weltverband Fifa soll es aber nicht geben. Innerhalb der Gerichtsbarkeit des Verbandes sollen neben den Vorsitzenden der Rechtskammern des Verbandes durch den DFB-Bundestag zwei Beisitzer installiert werden.

Kinkel war unter Bundeskanzler Helmut Kohl in den 90er Jahren Justiz- und Außenminister. Von 1994 bis 2002 saß er im Deutschen Bundestag. Von 1993 bis 1995 war er Bundesvorsitzender der FDP.

© SZ.de/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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