Deutsche Eishockey Liga:Pinguine verlieren bei Ehrhoff-Rückkehr

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Umjubelter Empfang für Christian Ehrhoff: Bei seiner Rückkehr in die DEL schwärmt der NHL-Spieler von den deutschen Fans, zum Sieg führen sie die Krefeld Pinguine jedoch nicht. Gegen die Hamburg Freezers muss das Team eine Niederlage hinnehmen. Berlin hingegen feiert die ersten Punkte - ganz im Gegensatz zum EHC München.

NHL-Spieler Christian Ehrhoff hat bei seiner Rückkehr in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) eine Niederlage einstecken müssen. Der Nationalspieler verlor sein erstes Spiel für die Krefeld Pinguine mit 1:3 (1:0, 0:2, 0:1) gegen die Hamburg Freezers. Ehrhoff, der nach 593 NHL-Spielen wegen der Aussperrung in der nordamerikanischen Profiliga wieder für seinen Stammklub spielt, fiel vor allem im Powerplay durch seine gefürchteten Schüsse von der blauen Linie auf.

Umjubelt trotz Niederlage gegen Hamburg: Krefeld-Rückkehrer Christian Ehrhoff.  (Foto: dapd)

Nach sechs Monaten ohne Spielpraxis konnte NHL-Topverteidiger Christian Ehrhoff bei seinem Deutschland-Comeback zwar überzeugen, die Niederlage der Krefeld Pinguine aber nicht verhindern. Dass die Heimkehr nicht mit einem Sieg gekrönt wurde, wurmte den Abwehrmann. "Es war etwas ganz Besonderes für mich, hier wieder in der Heimat zu spielen. Die laute Anfeuerung der Fans gibt es drüben nicht. Das hat mir echt gefehlt. Es war toll", sagte Ehrhoff, "aber wir haben zwei dumme Fehler gemacht und dadurch leider verloren."

Vor 6007 Zuschauern gingen die Krefelder durch Roland Verwey schon nach 99 Sekunden in Führung. Doch Jerome Flaake (32.) und David Wolf (36. und 60.) drehten das Spiel zugunsten der Hamburger. Ehrhoff spielte noch weitgehend unauffällig, sorgte allerdings mit Distanzschüssen für Gefahr. "Meine Beine waren noch nicht ganz da, wie ich es gewohnt bin. Es war mein erstes Spiel seit sechs Monaten", sagte der 30-Jährige. Die Krefelder, die mit Ehrhoff 2003 deutscher Meister geworden waren, verloren damit am dritten Spieltag vorerst den Kontakt zur Tabellenspitze und rutschten auf den sechsten Rang ab.

Ob sein Gastspiel in der DEL von Dauer ist, wusste Ehrhoff nicht zu sagen. "Ich rechne mit nichts, es ist schwer einzuschätzen, wie lange der Lockout gehen wird." Er fühle sich aber wohl in Krefeld. "Ich helfe dem Club, wo ich kann, mache alle Presse- und Werbetermine, um die Versicherungssumme zu refinanzieren", sagte der 30-Jährige inmitten des Medienrummels nach der Partie. Monatlich rund 20 000 Euro Versicherung kostet die Pinguine das Gastspiel, denn es muss ein über zehn Jahre und 40 Millionen Dollar laufender Vertrag mit den Buffalo Sabres abgesichert werden. Für die finanziell geschwächten Pinguine ist das sehr viel Geld.

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In einer anderen Partie am Freitag behauptete Vizemeister Adler Mannheim mit einem souveränen 6:2 (3:0, 2:1, 1:1) gegen die Straubing Tigers und der Maximalausbeute von neun Punkten den ersten Platz in der DEL. Trainer Harold Kreis musste vorerst noch auf seine NHL-Spieler Dennis Seidenberg und Marcel Goc verzichten, für die die Freigabe noch nicht vorlag.

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Ebenfalls den dritten Sieg feierten die Kölner Haie mit dem 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) beim EHC Wolfsburg, die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp liegt einen Punkt hinter Mannheim auf Rang zwei. Erst im dritten Versuch gelang Titelverteidiger Eisbären Berlin der erste Saisonerfolg: Beim 2:0 (1:0, 1:0, 0:0) gegen die Düsseldorfer EG überzeugte der ersatzgeschwächte DEL-Rekordmeister aber erneut nicht.

Weiter sieglos ist der neue Bundestrainer und Sportdirektor Pat Cortina mit dem EHC München. Sein Team unterlag im bayerischen Derby den Augsburger Panthern mit 0:2 (0:1, 0:1, 0:0). Im zweiten bayerischen Duell setzten sich die Nürnberg Ice Tigers mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) gegen den ERC Ingolstadt durch.

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