Champions League:Hummels reist trotz Verletzung nach Russland

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Auf die Bank oder von Beginn an dabei? Der noch immer verletzte Mats Hummels ist mit Borussia Dortmund nach St. Petersburg gereist. (Foto: dpa)

Der Innenverteidiger von Borussia Dortmund ist beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg dabei. Der FC Barcelona zahlt wegen des Neymar-Transfers eine zweistellige Millionensumme an das Finanzamt nach. Diego Maradona unterschreibt den "aufregendsten Vertrag" seiner Karriere.

Fußball, Borussia Dortmund: Mit Mats Hummels und Robert Lewandowski ist Borussia Dortmund am Montagvormittag in Richtung St. Petersburg aufgebrochen. Lewandowski hat seine Erkältung größtenteils auskuriert und kann im Achtelfinal-Hinspiel gegen Zenit St. Petersburg am Dienstag aller Voraussicht nach spielen. Hinter dem Einsatz von Hummels (Fußverletzung) steht allerdings ein dickes Fragezeichen. Erst nach dem Abschlusstraining soll eine Entscheidung fallen.

"Wir werden dort wieder ganz anders auftreten", versprach Trainer Jürgen Klopp nach dem ernüchternden 0:3 beim Hamburger SV am Samstag. "Wir sind durch das Hamburg-Spiel gewarnt. Wir lassen aber nicht zu, dass nach der Niederlage alles schlechtgeredet wird", sagte Kapitän Sebastian Kehl, "St. Petersburg verfügt über eine starke Mannschaft, die in Deutschland unterschätzt wird." Für den BVB spricht aber unter anderem die andauernde Winterpause in Russlands Ligen. Das erste Punktspiel steht erst am 9. März für St. Petersburg und damit zehn Tage vor dem Rückspiel in Dortmund auf dem Plan. Dennoch ist Vorsicht angesagt. "Unsere Mannschaft ist fit, und wir sind alle voll konzentriert auf das Spiel. Ein Plus ist unser großes Kämpferherz", warnte der Ex-Münchner Anatoli Timoschtschuk.

Fußball, FC Barcelona: Der FC Barcelona zahlt für die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar an das Finanzamt 13,6 Millionen Euro Steuern nach. Dies gab der spanische Meister am Montag bekannt. Die Zahlung erfolge für den Fall, dass die Justiz in ihren Ermittlungen zu dem Schluss komme, dass einzelne Summen des Neymar-Transfers nicht korrekt versteuert worden seien. Der Club wies den Verdacht des Ermittlungsrichters Pablo Ruz zurück, Barça habe das Finanzamt betrogen. "Der Verein hat kein Steuerdelikt begangen", betonte die Clubführung. "Der FC Barcelona ist dem Finanzamt nichts schuldig."

Fußball, Diego Maradona: Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona wird bei der WM in Brasilien als Experte für den südamerikanischen Sender teleSUR kommentieren. "Ich habe gerade den aufregendsten Vertrag meiner Karriere unterschrieben", sagte Maradona der argentinischen Sportwebseite canchallena.com. "Das wird Fußball mit Politik. Das ist es, was mir am meisten gefällt." Maradona wird mit Víctor Hugo Morales, einem der bekanntesten Sportjournalisten Südamerikas, zusammenarbeiten. Hauptgeldgeber von teleSUR ist Venezuela. Der Sender kann in ganz Südamerika empfangen werden.

Maradona hatte sich bereits mehrfach als Kommentator versucht. Bei der WM 1994 in den USA - bei der er selbst noch als Spieler aktiv war - kommentierte er ein Spiel für einen argentinischen Sender. 1998 sollte er die WM in Frankreich mitanalysieren, reiste aber nicht an. 2002 erhielt er sein Visum für Japan erst kurz vor dem Endspiel zwischen Deutschland und Brasilen (0:2), verfolgte es letztlich aber nur von der Tribüne aus. 2006 analysierte er die WM für den spanischen Sender Cuatro.

Tennis, Florian Mayer: Davis-Cup-Spieler Florian Mayer ist beim ATP-Turnier in Dubai an seiner Auftakthürde gescheitert. Der 30-Jährige unterlag dem Italiener Andreas Seppi bei der mit rund 2,3 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung nach 1,58 Stunden 6:4, 1:6, 5:7. Durch die Erstrunden-Niederlage verpasste Mayer ein mögliches Achtelfinale gegen Philipp Kohlschreiber. Der Augsburger trifft auf Thiemo de Bakker aus den Niederlanden. Benjamin Becker spielt gegen den früheren Weltranglistenersten Roger Federer aus der Schweiz.

Bundesliga, Alexander Manninger: Der FC Augsburg hat den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit Torwart Alexander Manninger um ein Jahr verlängert. Das teilte der Verein am Montag mit. Der 36 Jahre alte Österreicher war im November 2012 zum FCA gewechselt und kam seitdem 22 Mal für die Schwaben in der Fußball-Bundesliga zum Einsatz. In den vergangenen Partien hatte Manninger erfolgreich Marwin Hitz (Bauchmuskelverletzung) vertreten, der sich in dieser Saison den Status der Nummer eins beim FCA erkämpfen konnte. Der 26 Jahre alte Schweizer steht in Augsburg noch bis 2016 unter Vertrag.

Fußball, EM-Qualifikation: DFL-Chef Christian Seifert hat dem UEFA-Präsidenten Michel Platini Überheblichkeit im Zusammenhang mit der Diskussion über die Fußball-EM 2016 vorgeworfen. Platini hatte Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff für deren Kritik am neuen EM-Format mit 24 Teilnehmern gerüffelt: "Wem das nicht gefällt, der muss ja nicht mitspielen." Seifert sagte nun: "Ich finde es etwas überheblich für einen UEFA-Präsidenten, und vielleicht sollten wir einfach nicht spielen. Dann schauen wir mal, was die Europameisterschaft noch wert ist."

Vor einer EM-Endrunde mit 24 von 54 UEFA-Mitgliedsverbänden müsse man "ehrlicherweise nicht noch einmal sehr lange eine Qualifikation" spielen, kritisierte Seifert. Zu Gibraltar als Gegner für die deutsche Nationalef in der Quali sagte er: "Prompt haben wir diesen Riesenkracher dann auch bekommen." Gibraltar ist neben Irland, Polen, Schottland und Georgien der fünfte Qualifikationsgegner der deutschen Nationalmannschaft auf dem Weg nach Frankreich.

Bundesliga, Mönchengladbach: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat Fabian Johnson vom Ligakonkurrenten 1899 Hoffenheim ab 1. Juli des laufenden Jahres verpflichtet. Das gab der fünfmalige deutsche Meister am Montag bekannt. Der 26 Jahre alte US-Nationalspieler erhält bei den Fohlen einen Vertrag bis 30. Juni 2018. "Fabian Johnson ist ein sehr interessanter, ablösefreier Spieler, der auf beiden Außenbahnen defensiv und offensiv spielen kann. Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Johnson hat in der Bundesliga bisher 91 Spiele (6 Tore) für den VfL Wolfsburg (2009 bis 2011) und für 1899 Hoffenheim (seit 2011) bestritten. Für die US-Auswahl absolvierte er bisher 16 Länderspiele und hofft auf die WM-Teilnahme in Brasilien.

Fußball, Portugal: Drei Tage nach dem 2:2 gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt hat der portugiesische Fußball-Meister FC Porto die nächste Enttäuschung einstecken müssen. Der frühere Champions-League-Sieger unterlag am Sonntagabend GD Estoril Praia 0:1 (0:0) und verliert damit als Dritter die Tabellenspitze allmählich aus den Augen. Für Porto war es schon die dritte Liga-Pleite im Jahr 2014. Benfica Lissabon hatte am Montagabend die Chance, mit einem Sieg gegen Vitoria Guimaraes auf sieben Punkte davonzuziehen. Porto gastiert am Donnerstag zum Zwischenrunden-Rückspiel in Frankfurt.

Basketball, BBL: Die Basketballer von Bayern München haben sich auch gegen die Walter Tigers Tübingen keine Blöße gegeben. Der Tabellenführer setzte sich am Sonntagabend beim Schlusslicht mit 78:70 durch und feierte damit seinen 20. Saisonsieg. Zwei Tage nach dem hartumkämpften Erfolg in der Euroleague gegen Kuban Krasnodar machten die Bayern schon vor der Pause alles klar. Bester Werfer bei den Gästen war Bryce Taylor mit 20 Punkten. Bei den Gastgebern kam Tyrone Nash auf 25 Zähler. Im zweiten Sonntagsspiel deklassierten die Telekom Baskets Bonn die Fraport Skyliners Frankfurt mit 74:54 und machten damit einen großen Schritt in Richtung Playoffs.

Fußball, Italien: Rückschlag für Inter, Sieg für den AC: Im Kampf um die Europapokalplätze in der ersten italienischen Fußball-Liga haben die Mailänder Klubs am 25. Spieltag Licht und Schatten erlebt. Inter kam über ein 1:1 (0:1) gegen Cagliari Calcio nicht hinaus und liegt als Fünfter nur noch einen Punkt vor dem Verfolger Hellas Verona, der 3:2 (3:0) beim AS Livorno siegte. Milan setzte sich dagegen bei Sampdoria Genua mit 2:0 (1:0) durch und verringerte als Tabellenneunter den Rückstand auf den Lokalrivalen auf fünf Zähler. Adel Taarabt (12.) und Adil Rami (58.) trafen für die Lombarden, denen nach dem 0:1 im Hinspiel gegen Atlético Madrid das Achtelfinal-Aus in der Champions League droht. Für Inter glich Rolando (52.) den Rückstand durch Mauricio Pinilla (40.) aus. An der Tabellenspitze steuert Rekordmeister Juventus Turin weiter unbeirrt seinem 30. Scudetto entgegen. Nach dem 1:0 (1:0) gegen den FC Turin durch ein Tor von Carlos Tévez (30.) ist der Spitzenreiter seit 17 Ligaspielen ungeschlagen, der Vorsprung vor dem Zweiten AS Rom beträgt neun Punkte.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Borussia Dortmund bleibt das Verletzungspech treu. Wie der Bundesligist am Sonntag mitteilte, wird Sven Bender wegen einer Schambeinentzündung rund zehn Wochen fehlen. Laut Mannschaftsarzt Markus Braun muss der Nationalspieler sechs Wochen auf sportliche Belastungen verzichten. Danach soll ein vierwöchiger Belastungsaufbau folgen. Bender ist nach Ilkay Gündogan, Neven Subotic und Jakub Blaszczykowski der vierte Langzeitverletzte beim BVB. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag bei Zenit St. Petersburg bangt Trainer Jürgen Klopp zudem um den Einsatz von Robert Lewandowski.

Der Angreifer fehlte aufgrund einer Erkältung am Sonntag beim Training. Er war einen Tag zuvor beim 0:3 gegen den Hamburger SV in der 67. Minute ausgewechselt worden. Zudem sind die Chancen auf ein Comeback von Mats Hummels gesunken. Die Fußverletzung des seit zwei Wochen pausierenden Nationalverteidigers ließ auch am Sonntag im Training keine volle Belastung zu.

Fußball, Frankreich: Fünf Tage nach seinem Doppelpack in der Champions League bei Bayer Leverkusen (4:0) hat Zlatan Ibrahimovic vom französischen Meister Paris St. Germain seine Top-Form einmal mehr unter Beweis gestellt. Beim 4:2 (1:1) beim FC Toulouse am 26. Spieltag war der schwedische Nationalstürmer dreimal (32., Elfmeter, 69., 89.) erfolgreich. Er stockte sein Saisontrefferkonto auf 22 auf. Der Argentinier Ezequiel Lavezzi (56.) zeichnete für das vierte PSG-Tor verantwortlich. Für Toulouse war Ben Yedder (44./72.) zweimal erfolgreich. Paris verteidigte damit das Fünf-Punkte-Polster auf Verfolger AS Monaco.

FC Barcelona, Steueraffäre: Der FC Barcelona will für die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar 9,1 Millionen Euro Steuern an das Finanzamt nachzahlen. Wie die spanische Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Vereinskreise berichtete, soll der Betrag in den kommenden Tagen überwiesen werden. Die spanische Justiz hatte dem Club vorgehalten, Zahlungen von knapp 38 Millionen Euro für den Neymar-Transfer nicht versteuert und das Finanzamt um 9,1 Millionen Euro betrogen zu haben. Der Madrider Untersuchungsrichter Pablo Ruz hatte Ermittlungen gegen Barça eingeleitet. Der Verein will nach Informationen der Zeitung La Vanguardia mit der freiwilligen Nachzahlung verhindern, dass im Falle eines Schuldspruchs hohe Säumniszuschläge fällig werden. Außerdem werde durch die Zahlung eine mögliche Geldbuße drastisch reduziert, berichtete das Blatt.

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