Champions League:Europapokal am Wochenende?

Lesezeit: 1 min

Karl-Heinz Rummenigge (links) und Hans-Joachim Watzke. (Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)

Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke diskutieren über die Zukunft der internationalen Klub-Wettbewerbe. Sie fürchten, dass es zu Spielen am Wochenende kommen wird.

Karl-Heinz Rummenigge und Hans-Joachim Watzke sehen die Einführung von Champions-League-Spielen am Wochenende kommen. Beide betonten, dass sie dies nicht gut fänden, sich aber einer Mehrheit schlecht verweigern könnten. "Ich liebe die Bundesliga. Aber man muss im Dialog mit anderen natürlich kompromissbereit sein. Du kannst dich gegen alles wenden und einsetzen, aber in letzter Konsequenz bist du dann nicht mehr mit dabei. Das kann auch nicht unser Interesse sein", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Sonntag in der Sendung "Wontorra" bei Sky.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge warb für eine Reform der Champions League unter dem Dach der Uefa und versprach, sich dabei für die Interessen der Bundesliga einzusetzen. "Ich werde für den deutschen Weg einstehen", sagte er. Rummenigge ist auch Ehrenpräsident der Europäischen Klub-Vereinigung ECA, die die Reformdebatte mit anschiebt. Er sieht in Europa unterschiedliche Sichtweisen aufeinanderprallen. "Ich glaube schon, dass in Deutschland viel mit Tradition argumentiert wird. Das ist in anderen Ländern anders. Dort wird mehr aus geschäftlicher Sicht auf den Fußball geguckt", sagte Rummenigge.

Im März hatten sich ECA-Vertreter mit der Uefa zu Sondierungsgesprächen für eine Champions-League-Reform von 2024 an getroffen. Ein Modell könnte eine Königsklasse als Ligensystem mit Auf- und Abstieg und mehr Spielen für jeden Teilnehmer sein. ECA-Chef Andrea Agnelli hatte Wochenendspiele ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Bundesliga-Chef Christian Seifert hatte dies hingegen als "rote Linie" bezeichnet.

Darüber hinaus bestätigte Watzke in der Sendung, dass der BVB über eine Verpflichtung des 33-jährigen brasilianischen Verteidigers Felipe Luis von Atlético Madrid nachdenke. "Wenn du hörst, dass ein solcher Spieler ablösefrei auf den Markt kommt, dann denkst du ja zumindest mal darüber nach. In diesem Status sind wir wahrscheinlich gerade", sagte Watzke. Fest stünde, dass der BVB auf der Position des linken Verteidigers einen Transfer tätigen werde. In dieser Saison spielen dort oft Achraf Hakimi, der eigentlich Rechtsverteidiger ist, und Abdou Diallo, der eigentlich Innenverteidiger ist. Marcel Schmelzer spielt kaum noch eine Rolle. Bei der Suche sei man aber nicht auf Luis fixiert. Eine weitere Option, die der BVB womöglich prüft: Nico Schulz, 26, Nationalspieler, derzeit bei der TSG Hoffenheim.

© SZ vom 08.04.2019 / DPA, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: