FC Bayern in der Champions League:Die Elfmeterklaulegende von London

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Schiedsrichter Glenn Nyberg (ganz rechts) hatte nach dem Viertelfinal-Hinspiel zwischen Arsenal und Bayern manches zu erklären. (Foto: Mike Hewitt/Getty Images)

Nach dem 2:2 beim FC Arsenal erregen sich die Bayern über einen ausgebliebenen Elfmeterpfiff und die "schreckliche Erklärung" des Schiedsrichters. Diese bewusst geführte Debatte überlagert die erstaunliche Leistung der Münchner zuvor, die gezeigt hat: Sie können noch Spaß am Fußball haben.

Von Philipp Schneider, London

Es war schon kurz vor der Geisterstunde englischer Zeit, als der schlecht getarnte Reisebus des FC Bayern vor den Pforten des Landmark London in der 222 Marylebone Road parkte. Als das Hotel 1899 eröffnet wurde, kosteten die Zimmer noch dreieinhalb Pence pro Nacht. Früher schätzten die Gäste den exklusiven Service im Landmark, dass sie mit Pferd und Kutsche direkt in den fußballfeldgroßen Innenhof fahren konnten, um sich von dort ungesehen in die Gemächer zu verziehen. Preise und Privatsphäre von damals gelten nun nicht mehr. Deswegen mussten sich die Spieler und Verantwortlichen des FC Bayern ihren Weg zum Bankett durch ein Spalier interessierter Fans bahnen, mit durchaus aufgewühlten Gefühlen. Wie hatte Thomas Müller die komplexe politische Lage bei den Bayern soeben vortrefflich zusammengefasst: Ein 2:2 beim FC Arsenal war zu Ende gegangen, das "Interpretationsspielraum in alle Richtungen" gebe. Und "der Schiri war auch ... ja, auf jeden Fall involviert".

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