Bundestrainer Löw in Südtirol:Überall Entwarnung

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Joachim Löw (re.): Keine Sorgen mehr in Südtirol (Foto: dpa)

So sieht ein entspannter Bundestrainer aus. Bei Schweinsteiger, Khedira und Neuer seien die Verletzungen annähernd ausgestanden, sagt Joachim Löw. Auch der Trainingsabbruch von Kapitän Lahm bereite ihm keine Sorgen. Trotzdem stehen noch Härtefälle an.

Dieser Teamspirit, jubilierte Joachim Löw am Freitag, sei schon etwas ganz Besonderes. Im rotbraunen Pullunder saß der Bundestrainer auf der Abschluss-Pressekonferenz des DFB-Trainingslagers in Südtirol und referierte voller Zufriedenheit über das Innenleben seiner Mannschaft.

Er habe eine "sehr gute Stimmung erlebt", sagte Löw. "Aus Vereinsinteressen sind nationale geworden", was ein kleiner Seitenhieb auf das eher angespannte Verhältnis zwischen Münchnern und Dortmundern in der Bundesliga war. Sein Fazit: Die Stimmung in der Mannschaft sei "nicht zu vergleichen mit dem Teamspirit von 2012".

Die gute Laune des Bundestrainers hatte natürlich auch damit zu tun, dass sich sein Krankenlager kurz vor der Abreise zur WM nach Brasilien so langsam lichtet und zuletzt ein Spieler nach dem anderen voll in den Trainingsbetrieb einsteigen konnte. Zwar fasste sich Philipp Lahm nach der morgendlichen Übungseinheit noch ans lädierte Sprungelenk und brach das Training ab.

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:Philipp Lahm muss Training abbrechen

Das Sprunggelenk schmerzt noch immer: Kapitän Philipp Lahm muss die letzte Einheit des Trainingslagers in Südtirol vorzeitig abbrechen. Besser sieht es bei Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira aus.

"Eine Vorsichtsmaßnahme", urteilte Löw jedoch, "eine ganz leichte Überbelastung." Lahm habe die vergangenen zwei, drei Tage sehr viel trainiert und werde in der kommenden Woche endgültig ins Mannschaftstraining einsteigen.

Auch die Verletzungen von Bastian Schweinsteiger ("so gut wie ausgestanden") und Sami Kherida ("ohne Probleme") bereiten ihm keine Sorgen mehr. Schweinsteiger und Khedira sollen sogar am Sonntag im vorletzten WM-Testspiel gegen Kamerun zum Einsatz kommen. Ihr Mitwirken bei der WM scheint nicht mehr gefährdet.

Das Spiel gegen Kamerun kommt für Lahm noch zu früh, auch für Manuel Neuer, den an der Schulter verletzten Torhüter. Auch bei ihm geht Löw davon aus, dass die Verletzung in der kommenden Woche ausgestanden sein wird. Gegen Kamerun wird noch Ersatzmann Roman Weidenfeller das Tor hüten, am Freitag gegen Armenien kommt dann Neuer zum Einsatz. Gegen Kamerun wird wohl auch der Dortmunder Erik Durm zu seinem ersten Länderspieleinsatz kommen.

Wer endgültig mit nach Brasilien fährt, will Löw am Montag bekanntgeben. Drei Spieler muss er noch streichen - erste Kandidaten sind die Schalker Benedikt Höwedes und Julian Draxler, dazu Matthias Ginter, Shkodran Mustafi und Kevin Volland. Da stünden noch "wichtige und harte Entscheidungen an", so Löw. Der famose Teamspirit wird die Härtefälle sicher auffangen.

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