Erster Sieg nach fünf Heimniederlagen:Mainz dreht Spiel gegen Stuttgart

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Trainer Tuchel kann aufatmen: Zwei Treffer des Nigerianers Anthony Ujah haben Mainz 05 den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga nach drei Monaten beschert. Der VfB verpasst den Sprung auf Platz zwei der Tabelle und ist sauer auf den Schiedsrichter.

Mit einer mitreißenden Aufholjagd hat der FSV Mainz 05 seine Talfahrt in der Fußball-Bundesliga gestoppt. Gegen den VfB Stuttgart feierte das Team von Trainer Thomas Tuchel den ersten Heimsieg seit dem 6. August.

Nach 3:1 gegen VfB Stuttgart:Die Mainzer Spieler jubeln nach dem Schlusspfiff. (Foto: dapd)

Mit personellen Veränderungen auf vier Positionen wollte Tuchel gegen den Tabellensechsten die Trendwende nach fünf Heimpleiten am Stück erzwingen. Die Mainzer traten von Beginn an engagiert auf, fanden aber erst im zweiten Durchgang auch die spielerischen Mittel, um den lange Zeit gut organisierten Gegner in Verlegenheit zu bringen.

Klare Torchancen blieben zunächst aus. Auf den ersten Aufreger des Spiels mussten die Fans bis zur 37. Minute warten: Ivanschitz setzte sich im Strafraum durch und überwand auch Ulreich, doch Khalid Boulahrouz klärte für seinen bereits geschlagenen Schlussmann vor der Linie.

Die vorher vier Mal unbezwungenen Stuttgarter versäumten es, ihre Vorteilen in der ersten Spielhälfte für Tore zu nützen. Cacau brachte die Schwaben dann zu Beginn der zweiten Hälfte noch in Führung. Nach einer scharfen Hereingabe von Martin Harnik erzielte der Nationalstürmer reaktionsschnell sein viertes Saisontor.

Doch dann kam der große Auftritt des Nigerianers Anthony Ujah. Nur 140 Sekunden nach dem Rückstand köpfte Ujah eine Flanke von Elkin Soto an Ulreich vorbei. Danach spielte der FSV frei auf. Ivanschitz verwandelte einen Elfmeter zum 2:1, nachdem Winkmann einen leichten Schubser von Maza an Nicolai Müller als elfmeterreif bewertet hatte. "Der Elfmeter vor dem 2:1 war ein absoluter Scherz. Alle haben weitergespielt, nur der Schiedsrichter hat etwas gesehen", erklärte Martin Harnik. Die Stuttgarter hatten sich kaum über die Strafstoßentscheidung beruhigt, als erneut der 21 Jahre alte Ujah zur Stelle war und mit dem 3:1 für die Entscheidung sorgte.

Durch die Niederlage verpasste der VfB Stuttgart die Chance, vorläufig bis auf Tabellenplatz zwei zu klettern. Nach Spielende sah Stuttgarts Abwehrspieler Maza die gelb-rote Karte, weil er sich mit Schiedsrichter Guido Winkmann angelegt hatte. Der Mainzer Eugen Polanski sah die rote Karte sieben Minuten vor Schluss wegen eines groben Foulspiels am eingewechselten Christoph Hemlein.

"Die Erleichterung ist natürlich riesengroß", sagte der Mainzer Trainer Tuchel nach Spielende. Torschütze Ivanschitz war mit der spielerischen Leistung aber noch nicht ganz zufrieden, gleichwohl zufrieden. "Heute war es wichtig, auch wieder einmal einen dreckigen Sieg einzufahren"

© dpa/sid/woja/str - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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