Bundesliga:Union in der Champions League, Bochum weiter erstklassig

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Siegtorschütze gegen Bremen: Unions Rani Khedira (Mitte). (Foto: Soeren Stache/dpa)

Die Köpenicker qualifizieren sich tatsächlich für die Königsklasse - ob sie dort in der Alten Försterei spielen dürfen, ist noch offen. Der VfL Bochum sichert seinen Bundesligaverbleib, der Etat könnte steigen.

Aus Spaß wurde irgendwann Ernst, sagte Rani Khedira, nachdem er das Tor geschossen hatte, das für Union Berlin das 1:0 und Platz vier sicherte. Der Spaß war zur Realität geworden: Union hat sich für die Champions League qualifiziert, und das fühlte sich im Bezirk an wie die beste Köpenickiade seit 1906, als ein Schuhmacher - als Hauptmann verkleidet - mit Soldaten das Rathaus besetzte, den Bürgermeister verhaftete und die Stadtkasse klaute. Die Unioner feierten mit Getränken, die Sinne vernebeln. Am Sonntag waren sie wieder nüchtern. "Auch in der nächsten Saison werden wir mit dem Ziel starten, die Klasse zu halten", sagte Präsident Dirk Zingler. 40 Punkte zu erreichen, sei "eine Herausforderung. Davon darfst du nicht abkommen, auch wenn du Champions League spielst", sekundierte Trainer Urs Fischer. Offen ist, ob Union seine internationalen Gegner in der Alten Försterei empfangen darf - zu viele Stehplätze. Die Uefa entscheidet darüber im Juni. Javier Cáceres

Auf Kante

Muss den VfL-Kader der kommenden Saison planen: Sportchef Marc Lettau. (Foto: Ralf Treese/Imago)

"Zusammen EINS", steht auf dem Klassenerhalts-Shirt vom VfL Bochum. Es ist für 19,95 Euro im Fanshop zu haben. Mit einem 3:0 gegen Leverkusen sicherte sich der Ruhrpottklub ein drittes Jahr in der ersten Liga. In der Nacht zu Sonntag verschwanden Team und Fans gemeinsam vom Radar im örtlichen Amüsierviertel namens Bermuda-Dreieck. Zusammen eins. Während jetzt erst mal alle im Urlaub sind, muss der Sportchef Marc Lettau den Kader vorplanen. Er benötigt Abwehrspieler. Viele Verträge enden. Ivan Ordets, Dominique Heintz und Saidy Janko könnten aber bleiben. Aus Dortmund kommt Felix Passlack. Das dritte Jahr Bundesliga hilft dem VfL finanziell enorm weiter. "Das gibt Stabilität", sagt Lettau. Der Etat könnte von 30 auf 40 Millionen Euro anwachsen. Übermütig wird in Bochum deswegen aber niemand. "Wir sind ja eigentlich immer auf Kante", sagt Trainer Thomas Letsch. Als Schwabe kann er sich damit gut arrangieren. Ulrich Hartmann

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