Bundesliga:Labern und labern lassen

Zuschauer, junge Fussballfans des BVB, Fussball, Bundesliga, 1977/1978, Borussia Dortmund gegen TSV 1860 Muenchen 1:3; Zuschauer, junge Fussballfans des BVB, Fussball, Bundesliga, 1977/1978, Borussia Dortmund gegen TSV 1860 Muenchen 1:3
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Wer je in einem Fußballstadion saß, der weiß: Im Prinzip ist jedem dort von Anfang an klar, wie das Spiel ausgeht. So war das schon 1978 im Westfalen-Stadion: ein vieltausendköpfiges Expertengremium.

(Foto: Werner Otto/Mauritius Images)

Ist der Fußball nicht eigentlich kaputt? Sicher, trotzdem schauen alle zu und reden drüber, wenn die Liga jetzt wieder anfängt. Und besser Millionen Bundestrainer als Millionen Virologen. Ein Lob dem Fußball als Gesprächsgegenstand.

Von Holger Gertz

Am Anfang eine Gedankenreise zurück ins Jahr 1970, Aztekenstadion von Mexico-City, WM-Halbfinale Deutschland gegen Italien. 1:0 führen die Italiener und machen sich daran, das Ergebnis zu halten, nach klassischer Art des Catenaccio. Sie stellen dauernd den Fuß dazwischen und bleiben auch nach zärtlichen Zweikämpfen stundenlang auf dem Rasen liegen. Es ist heiß, das Spiel ist ein doch sehr zäher Braten. Irgendwann hat der Rundfunkkommentator Kurt Brumme vom WDR, live auf Sendung, genug, er rechnet ab mit diesem Spiel, redet es auf 0815-Format runter, macht einen Haken dahinter. "Mein Gott, ist das ein Fußball hier", ruft er. "Das ist ja entsetzlich, das ist widerlich, was hier gespielt wird! Die ersten Sitzkissen fliegen ins Spielfeld, sehr zu Recht, sehr zu Recht."

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